Veröffentlicht inHaus & Garten, Ratgeber

Hochbeet anlegen: So machst du es von Anfang an richtig

Hier erfährst du, wie du ein Hochbeet anlegen, befüllen und bepflanzen kannst, damit du die Gartensaison richtig losgehen kann.

Ein Hochbeet, das aus Holz selbst gebaut wurde, steht in einem Garten.
© OFC Pictures - stock.adobe.com

Die besten Ideen zur Gartengestaltung gibt es hier. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Altersgerecht gärtnern und gute Bedingungen für sämtliches Gemüse – ein Hochbeet in deinem Garten bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Im Folgenden erfährst du, was du beim Bauen, Anlegen und Bepflanzen unbedingt beachten solltest, damit du lange Freude an deinem Hochbeet hast.

1. Hochbeet kaufen oder selber bauen

Wer ein Hochbeet kaufen möchte, kann mit einem Kastenbeet aus dem Gartencenter oder dem Baumarkt nicht viel falsch machen. Die Hochbeete werden hier meist als Bausysteme in verschiedenen Größen und Materialien angeboten. Wer das Hochbeet selbst bauen möchte, kann eine Einfassung aus naturbelassenem oder druckimprägniertem Holz, aus Beton oder Metall wählen.

Ein Hochbeet, das aus Holz selbst gebaut wurde, steht in einem Garten.
Hochbeet selber bauen: Das musst du beachten. Foto: OFC Pictures – stock.adobe.com

Bei den Holzsorten hat sich Lärche als sehr widerstandsfähig erwiesen. Hochbeete aus Holz halten jedoch generell nur wenige Jahre. Die Bausätze aus Metall oder Kunststoff sind vielleicht nicht so hübsch, aber haltbarer.

Tipp für DIY-Freunde: Wer es besonders einfach und günstig mag, kann sich auch ein Hochbeet aus Paletten bauen.

2. Standort für das Hochbeet

Nun gilt es, für dein Hochbeet den richtigen Standort zu finden. Um das Sonnenlicht optimal ausnutzen zu können, solltest du das Hochbeet der Länge nach in Nord-Süd-Richtung anlegen.

3. Hochbeet richtig auskleiden

Damit unerwünschte Gäste wie Wühlmäuse und Maulwürfe im Hochbeet keinen Schaden anrichten können, solltest du den Boden mit engmaschigem Drahtgitter auslegen. Einfassungen aus Holz werden außerdem mit einer dicken Gewebefolie ausgekleidet, damit sie nicht so schnell verrotten. Ein ebener Untergrund sorgt dafür, dass das Regen- und das Gießwasser gleichmäßig ablaufen können.

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4. Hochbeet befüllen

Der größte Vorteil eines Hochbeets besteht darin, dass es als eine Art Komposter eingesetzt werden kann. So muss nicht das ganze Beet mit hochwertiger Erde aufgefüllt werden. Grundsätzlich gilt: Nach oben hin wird das Füllgut des Hochbeets immer feiner. Die Höhe der einzelnen Schichten richtet sich dabei immer nach der Höhe des Hochbeets insgesamt.

Hochbeet schichten: Beispiel (von unten nach oben)

  • 30 cm grober Baum- und Strauchschnitt (z.B. Äste, Zweige, Laub)
  • 15-20 cm Häckselgut, dünne Äste, unbedruckte Pappe, Laub oder Rasenschnitt
  • 20 cm reife Komposterde
  • 20 cm hochwertige Gartenerde

Achte darauf, dass du die beiden unteren Schichten gut verdichtest, weil der Inhalt des Beets durch den Verrottungsprozess sonst recht schnell in sich zusammensackt.

5. Hochbeet bepflanzen

Durch die Verrottung der organischen Materialien im Inneren des Hochbeets entsteht Wärme von unten. Das begünstigt vor allem das Wachstum von wärmeliebenden Pflanzen, wie z.B. Tomaten, Zucchini oder Paprika. Die dabei entstehende Humuserde bietet den Pflanzen durchweg beste Wachstumsbedingungen.

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In den ersten beiden Jahren enthält das Hochbeet die meisten Nährstoffe. Dann sollten nur sogenannte Starkzehrer wie Tomaten, Kohl, Sellerie, Lauch, Gurken und Zucchini angebaut werden, um Nitratanreicherungen zu vermeiden. Sogenannte Schwachzehrer wie Salat oder Spinat folgen erst im dritten Jahr.

Prinzipiell können auch andere Pflanzen, wie z.B. Zwiebeln, Möhren, Erbsen, Bohnen, Rettich, Radieschen oder Zierpflanzen, ins Hochbeet gesetzt werden.

Was darf (nicht) ins Hochbeet?

Bei selbst angebautem Gemüse sollte man auf biologischen Pflanzenschutz setzen. Bestimmte Pflanzkombinationen können beispielsweise bestimmte Schädlinge abschrecken oder die Gefahr von Krankheiten reduzieren. Eine sogenannte Mischkultur sorgt außerdem für eine reiche Ernte. Beachte dafür Folgendes:

  • Kerbel vertreibt Ameisen, Schnecken und Läuse und beugt Mehltau vor.
  • Pflanze Spinat neben Kopfsalat, um Erdflöhe zu vertreiben.
  • Pflanze Petersilie neben Erdbeeren, um das Beet vor Schnecken zu schützen.
  • Basilikum bietet neben Gurken- und Zucchinipflanzen Schutz vor Mehltau.
  • Pflanze Salat nie neben Petersilie.
  • Pflanze verschiedene Kohlarten nie nebeneinander.
  • Um den Kohlweißling abzuwehren, kombinierst du Kohlarten mit Sellerie und Tomatenpflanzen.
Gemüse und Kräuter wachsen in einem Hochbeet.
Hochbeet bepflanzen: die richtigen und falschen Nachbarn. Foto: ji_images – stock.adobe.com

6. Im Herbst Gründünger aussäen

Im Herbst sollte der Boden im Hochbeet mit einer Gründüngung verbessert werden. Bestimmte Pflanzen wie Gelbsenf oder Phacelia („Bienenweide“, „Bienenfreund“) lockern den Boden auf und versorgen die ausgelaugte Erde mit Nährstoffen, etwa mit Stickstoff. Die Gründüngung wird im Herbst als Nachsaat im Beet ausgebracht.

7. Hochbeet regelmäßig neu befüllen

Du solltest dein Hochbeet regelmäßig neu befüllen. Nach etwa einem Jahr fällt der Inhalt des Beets durch den Verrottungsprozess um etwa 10 bis 20 Zentimeter zusammen. Fülle das Beet entweder mit grobem Kompost oder Gartenerde auf. Je nach Nutzung sollten die Füllungen des Hochbeets alle drei bis fünf Jahre komplett ausgetauscht und die Schichten neu angelegt werden.

Ein Hochbeet anzulegen und richtig zu befüllen, ist gar nicht so schwer. Hast du auch ein solches Beet in deinem Garten? Wenn du noch ein paar Ideen für die Gartengestaltung suchst, findest du in diesem Beitrag einige Anregungen.

Quellen: ndr, mein-schoener-garten
Vorschaubilder: ©Pinterest/heywandererblog.com ©Flickr/Maja Dumat

©ji_images – stock.adobe.com