Tomaten anzubauen, gilt als Königsdisziplin unter Hobby-Gärtnern – wäre das schmackhafte Gewächs nur nicht so empfindlich! Beim Anbauen und Pflegen von Tomatenpflanzen kann man wirklich einiges falsch machen. Wir zeigen dir, wie du am besten vorgehst, damit dir die Tomatenernte jedes Jahr wieder gelingt. Einiges an Extrapflege brauchen Tomaten beim Anbau schon. Befolgt man außerdem die folgenden Tipps, wird die Ernte dieses Jahr besonders hoch ausfallen.
Inhaltsverzeichnis
Auf die Sorte der Tomatenpflanze achten
Erkundige dich (z.B. direkt bei einem Gärtner), welche Sorte Tomaten am besten zu den klimatischen Bedingungen in deinem Garten oder auf deinem Balkon passt. Nur weil eine Sorte im Gartencenter angeboten wird, heißt das noch lange nicht, dass sie an jedem Standort ideal gedeiht.
Tomaten richtig anbauen
Sind die Pflanzen – egal, ob gekaufte oder gezogene – groß genug, um eingepflanzt zu werden, lege sie vorher für etwa ein bis drei Tage auf die Seite. In dieser Zeit richtet sich der obere Teil der Pflanze auf. Zum Einpflanzen wird ein länglicher Graben geschaufelt, in den die Pflanze gesetzt wird. Nur der Pflanzenteil, der sich aufgerichtet hat, ragt aus der Erde. Der Rest des Pflanzenstängels wird zur Wurzel und wird die Tomate sehr viel stärker machen.
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Empfindliche Tomatenpflanzen schützen
Um die Pflanzen vor Wind zu schützen, sollte ein etwa 1,50 Meter hoher Drahtkäfig mit einem Durchmesser von 60 Zentimetern um sie herum errichtet werden. Diesen Drahtkäfig kann man leicht selber aus grobem Maschendrahtzaun anfertigen, den man mit Kabelbindern verschließt.

Die Mitte des Drahtkäfigs bildet ein Eimer, in dessen Boden und Seiten man einige Löcher gebohrt hat. Der Eimer wird leicht vertieft eingesetzt, um ihn herum werden die Pflanzen gesetzt. So finden bis zu vier Pflanzen Platz in einem Käfig. Der Eimer kann von oben mit Wasser, Dünger oder Jauche befüllt werden und gibt seinen Inhalt nach und nach durch die Bohrlöcher ab.
Die richtige Pflege für Tomaten
Tomaten sind sehr nährstoffhungrig und müssen regelmäßig gedüngt werden. Einerseits empfiehlt es sich, die Erde mit Langzeitdünger anzureichern, andererseits sollten die Pflanzen zusätzlich regelmäßig gedüngt werden. Nach der ersten Ernte sollten die Pflanzen außerdem mit jeweils drei Teelöffeln Ammoniumsulfat angereichert werden. Da die Pflanzen stark wuchern, sollte man sich regelmäßig die Zeit nehmen, die Seitentriebe, die aus den Blattachseln wachsen, abzuknipsen. So stellt man sicher, dass die Früchte größer werden und schneller reifen.
Prinzipiell brauchen Tomaten viel Sonne, Wasser und Nährstoffe, doch wer sich gut um sie kümmert, wird mit unwiderstehlich wohlschmeckenden und prallen Früchten belohnt, die kein Supermarkt bieten kann.
FAQ – Häufige Fragen zum Thema „Tomaten anbauen“
Was ist die beste Rankhilfe für Tomaten?
Die beste Rankhilfe für Tomaten hängt von der Sorte ab. Stabtomaten profitieren von stabilen Spiralstäben oder Bambusstäben, die das Hochwachsen unterstützen. Alternativ sind Schnüre, die von oben nach unten gespannt werden, oder Tomatenspaliere ideal, da sie eine flexible Führung ermöglichen und die Pflanze gleichmäßig stabilisieren.
Welche Tomaten darf man nicht ausgeizen?
Busch- und Wildtomaten müssen nicht ausgegeizt werden, da sie von Natur aus kompakt wachsen und viele Seitentriebe bilden. Auch einige kleinfrüchtige Sorten, wie Kirsch- oder Johannisbeertomaten, profitieren vom Verzicht auf das Ausgeizen. Bei Stabtomaten hingegen ist das regelmäßige Entfernen der Seitentriebe sinnvoll, um größere und gesündere Früchte zu erhalten.
Kann man Tomaten aus eigenen Samen ziehen?
Tomaten lassen sich aus eigenen Samen ziehen. Dafür sollten die Samen aus vollreifen, gesunden Früchten entnommen, getrocknet und an einem kühlen, trockenen Ort gelagert werden. Beim nächsten Anbau einfach in Anzuchterde aussäen und warm halten.