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7 Fehler bei der Pflege und Wartung der Spülmaschine

Kalkrückstände in der Spülmaschine oder an den Gläsern sind trotz Klarspüler keine Seltenheit. Diese 7 Fehler machen viele bei der Pflege und Wartung ihres Geschirrspülers.

Eine Frau gibt Essig in die Spülmaschine.
© IMAGO / BSIP

Tricks und Lifehacks, die das Leben leichter machen, erwünscht? Bitte sehr! (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Im Jahr 2000 hatte knapp die Hälfte aller privaten Haushalte in Deutschland eine Spülmaschine. Mittlerweile leisten sich sogar fast zwei Drittel den Luxus, das dreckige Geschirr einfach dem leise vor sich hin summenden Automaten zu überlassen. Doch so einfach die Bedienung eines Geschirrspülers auch ist – gerade dies birgt gewisse Tücken: Nachlässigkeit schleicht sich ein, aber auch Ratlosigkeit, wenn mal etwas nicht so funktioniert, wie es soll. Zahllose Spülmaschinen landen auf diese Weise schon vor ihrer Zeit auf dem Schrott oder erfordern teure Reparaturen.

Damit deine Spülmaschine möglichst lange lebt und du unnötige Kosten sparst, klärt dieser Artikel einige typische Denkfehler auf, die teuer werden können.

1. Denkfehler: Die Maschine reinigt sich selbst

Im Geschirrspüler sammeln sich Essensreste, Fett und Schmutzteile. Damit diese nicht den Ablauf verstopfen, werden die gröberen Rückstände am Boden der Maschine von Sieben aufgefangen. Sie befinden sich also weiterhin im Geschirrspüler. Die Siebe sollten daher nach jedem Spülgang – mindestens aber einmal pro Woche – herausgenommen und unter fließendem Wasser gereinigt werden.

Aber auch an den Gummidichtungen und in den Sprüharmen kann sich Schmutz ablagern. Wische die Dichtungen daher regelmäßig mit einem weichen Lappen ab. Die Sprüharme kann man meist leicht entfernen und unter fließendem Wasser reinigen.

Zuletzt wird empfohlen, den Geschirrspüler alle 1 bis 3 Monate leer und mit hoher Temperatur laufen zu lassen. So werden feinere Fettablagerungen im Innenraum der Maschine entfernt. Gegen hartnäckige Fettablagerungen hilft es, vor dem „Leerlauf“ etwas Backpulver in der Maschine zu verteilen.

Das Innere einer Spülmaschine.
Auch ein Reinigungsgerät muss gereinigt werden. Foto: IMAGO / robertkalb photographien

2. Denkfehler: Regeneriersalz entkalkt die Maschine

Regeneriersalz macht den Ionenaustauscher der Spülmaschine flott und hilft so, die Wasserhärte zu senken. Das verhindert jedoch nicht, dass sich trotzdem mit der Zeit Kalkrückstände bilden.

Zum Glück ist eine Spülmaschinenentkalkung sehr simpel und lässt sich zusammen mit der monatlichen Reinigung durchführen: Stelle einfach eine Tasse Tafelessig in den Spülkorb, bevor du den Leerlauf startest.

Bei sehr hartem Leitungswasser oder deutlichen Kalkrückständen startest du zuerst den Leerlauf. Warte den Vorspülgang ab (das hörst du, wenn die Maschine zum zweiten Mal Wasser abpumpt), öffne die Maschine und gieße 1 Tasse Essigessenz in den Pumpensumpf, also dorthin, wo sich die Auffangsiebe befinden. Lass nun den Spülvorgang zu Ende laufen.

Eine Frau gibt Essig in die Spülmaschine.
Essig dient der Entkalkung. Foto: IMAGO / BSIP

3. Denkfehler: viel Klarspüler = mehr Glanz

Während das Regeneriersalz dafür sorgt, dass das Innenleben der Maschine intakt bleibt, verhindert der Klarspüler unschöne Kalkrückstände auf Gläsern und Besteck. Doch zu viel Klarspüler hinterlässt graue Schlieren und kann sogar zu Glaskorrosion führen: Durch das zu weiche Wasser lösen sich Ionen aus dem Glas und die Gläser werden auf irreparable Weise milchig.

Ein milchiges Glas.
Milchige Gläser können das Ergebnis von zu viel Klarspüler sein. Foto: Media Partisans/Funke Digital

4. Denkfehler: Multitabs sind unkompliziert

„3 in 1“, „5 in 1“, „7 in 1“, „Goldstandard“ – sogenannte Multitabs überbieten sich mit ihren Versprechungen. Im Prinzip vereinen sie jedoch allesamt die Funktion von Spülmittel, Salz und Klarspüler. Man muss also nur einen Tab ins Spülmittelfach legen und an nichts weiter denken. Supereasy, oder etwa nicht?

Fast! Denn jedes Wasser, jede Maschine und jeder Spülgang ist anders. Die Multitabs können sich nicht darauf einstellen. Die Folge sind oft unzureichende Spülergebnisse sowie Glaskorrosion wegen zu harten oder zu weichen Spülwassers. Außerdem sollte man beachten, dass Multitabs ihre Grenzen haben: Ab einer Wasserhärte von 21 Grad ist zusätzliches Regeneriersalz unbedingt nötig! Den Härtegrad deines Leitungswassers erfährst du von deinem Wasserversorger.

Ein Multitab.
Multitabs sind nicht immer die Lösung. Foto: IMAGO / IlluPics

5. Denkfehler: Auf Aquastop kann man verzichten

Auf Zulaufschläuche mit Aquastop sollte man niemals verzichten. Denn wenn bei einem Defekt die Wohnung unter Wasser gesetzt wird, gilt der Verzicht auf Aquastopschläuche als unzulässiges Risiko – und keine Versicherung zahlt den Schaden.

Eine Wasserleitung mit Aquastop.
Der Aquastop ist auch versicherungsrelevant. Foto: IMAGO / APress

6. Denkfehler: Spülmittel = Spülmittel

Tausende Bilder im Internet beweisen: Immer wieder wird gedacht, man könne Maschinenspülmittel durch Geschirrspülmittel ersetzen. Die Opfer erleben die böse Überraschung spätestens, wenn sie die Maschine öffnen: Bergeweise Schaum wölbt sich ihnen entgegen. Nicht selten führt die Schaumentwicklung auch zu kleinen Überschwemmungen.

Spülmittel wird in den Geschirrspüler gegeben.
Nimm niemals Spülmittel in der Maschine! Foto: IMAGO / Wirestock

7. Denkfehler: Da kann ich nichts machen

Der letzte Denkfehler, den viele machen: Sie unterschätzen, dass sie viele Spülmaschinenprobleme selbst beheben können. Wer leicht zu beseitigende Defekte ausschließt, bevor er den Techniker ruft, spart bares Geld. Hier einige Beispiele:

Problem

    

Maßnahme
Geschirr wird nicht richtig sauber.

Drehen sich die Sprüharme?

 

Richte die Sprüharme gerade aus, schalte die Maschine an und sieh nach kurzer Zeit nach, ob sich ihre Position verändert hat.

Drehen sich die Sprüharme nicht, kann es sein, dass sie verstopft sind oder ein falsch eingeräumter Gegenstand sie behindert. Kann beides ausgeschlossen werden, ist womöglich die Umwälzpumpe verstopft. Entferne Fremdkörper aus dem Pumpensumpf der Maschine und spüle mit einer Mischung aus Essig und Backpulver nach.

Funktioniert der Heizstab?

 

Öffne gleich nach dem Spülvorgang die Maschine. Kommt dir warmer Dampf entgegen, ist der Heizstab in Ordnung.

Ist der Dampf nur lauwarm und das Geschirr voller Wassertröpfchen, kann es sein, dass der Heizstab verkalkt ist. Die Maschine muss entkalkt werden. Des Weiteren könnte der Wasserdruck zu schwach sein. Prüfe den Zulaufschlauch auf Verkalkungen.

Wasser steht in der Maschine.

Programm unterbrochen?

 

Den einfachsten Fall sollte man zuerst ausschließen: Ist die Sicherung noch drin?

Schalte die Spülmaschine erneut an und prüfe, ob diesmal das Wasser korrekt abgepumpt wird. Ist kein brummendes Abpumpgeräusch zu hören, schalte die Maschine sofort wieder aus.

Ist der Ablauf blockiert?

 

Kontrolliere, ob die Siebe verdreckt sind. Sie lassen sich meist durch eine simple Drehbewegung herausnehmen und reinigen. Auch im Pumpensumpf können sich Essensreste ablagern, die sich leicht entfernen lassen.

Wage nun einen Blick hinter die Spülmaschine: Gelegentlich kommt es vor, dass der Ablaufschlauch abgeknickt ist.

Um die Maschine auf weitere Verstopfungen zu prüfen, trennst du den Ablaufschlauch vom Siphon bzw. vom Wandablauf. Lass das Wasser in einen Eimer ab und puste kräftig in den Schlauch. Ist kein Blubbern in der Wanne zu hören, ist der Ablauf dicht. Einen verstopften Schlauch bzw. eine verschlämmte Ablaufpumpe bekommt man mit einer Tasse heißem Wasser, Essig und Backpulver wieder frei.

Spülmaschine zieht kein Wasser.

Wasseranschluss frei?

 

Drehe den Wasserhahn, an dem der Zulaufschlauch angeschlossen ist, erst zu und dann wieder auf. Es kann sein, dass er versehentlich abgedreht wurde. Prüfe nun, ob der Wasserhahn verkalkt ist, indem du ihn ohne Schlauch voll aufdrehst und das Wasser in einem Eimer auffängst.

Kontrolliere als Nächstes den Schlauch auf Knicke oder Verkalkungen.

Aquastop defekt?

 

Eine defekte Aquastopfunktion am Zulaufschlauch lässt sich leicht feststellen: Ist an dem kleinen Ventilkasten weder ein leises Summen noch ein Vibrieren vernehmbar, muss der Schlauch ausgetauscht werden.

Spülmaschine müffelt.

Alles sauber?

 

Säubere die Siebe und den Pumpensumpf. Wische die Gummidichtungen sauber und lass die Maschine leer und mit hoher Temperatur durchlaufen.

Essigwasser und Zitrone helfen, verkeimte Rückstände zu beseitigen.

Mit der richtigen Pflege und Wartung kann man die Lebensdauer seiner Spülmaschine erheblich verlängern. Das erspart nicht nur eine Menge Ärger, sondern schlägt sich auch unmittelbar im Geldbeutel nieder.

Neben der Spülmaschinenpflege und -wartung ist allerdings auch die richtige Bedienung entscheidend für ein zufriedenstellendes Ergebnis. Dieser Artikel zeigt dir 8 verbreitete Bedienungsfehler, die vielen Menschen beim täglichen Umgang mit dem Geschirrspülautomaten passieren.

Und auch in den folgenden Artikeln findest du weitere Tricks und Wissenswertes über die Spülmaschine:

Quelle:  ndr, hausjournal, kaufsignal, geschirrspueler-test
Vorschaubilder: Media Partisans/Funke Digital, IMAGO / BSIP