Veröffentlicht inGarten, Saisonal

Eisheilige 2025 schon vorbei? Das sind die Folgen für deinen Garten

Die Eisheiligen markieren eine Frostperiode im Mai. Was in diesem Jahr auf Gartenbesitzer zukommt, erfährst du hier.

mit Schnee bedeckte Traubenhyazinthen
© IMAGO / Beautiful Sports

Vater lockt seinen Sohn vor die Tür. Was der Junge im Garten findet, lässt ihn vor Freude ausflippen

Wer heutzutage wissen möchte, wie das Wetter wird, greift zum Smartphone. Wetterapps informieren uns über die aktuellen Temperaturen, die zu erwartende Niederschlagsmenge, die Windgeschwindigkeit und die Sonnenstunden pro Tag. Und auch wenn es für die jüngere Generation wie eine altertümliche Legende klingt, gab es eine Zeit, in der die Menschen ohne technische Hilfsmittel das Wetter vorhersagen konnten. Sogenannte Bauernregeln wurden über Generationen weitergegeben und dienten den Bauern zur Orientierung. So gelten beispielsweise auch die Eisheiligen als klimatischer Wendepunkt in jedem Jahr. In diesem Beitrag soll es um diese besonderen Tage gehen und was sie heute für Gartenbesitzer bedeuten.

„Pflanze nie vor der kalten Sophie!“ – So beeinflussen die Eisheiligen die Gartenarbeit

Aktuell befinden wir uns mitten im schönsten Frühling. Die Sonne schickt die ersten wärmenden Strahlen zur Erde, die Temperaturen klettern stetig nach oben und im Garten beginnt es zu blühen und zu summen. Viele Garten- und Balkonbesitzer haben bereits begonnen, farbenfrohe Blümchen in die Erde zu setzen. Dabei kann es noch mal richtig kalt werden! Vor den sogenannten Eisheiligen, jener kalten Phase im Mai, fürchten sich Landwirte und Gärtner noch heute ein bisschen.

Eisheilige: Kletterhortensie im Frost
Durch frostige Nächte können die zarten Blüten Schaden nehmen. Foto: IMAGO / Beautiful Sports

Wer sind die Eisheiligen eigentlich?

Die Eisheiligen sind fünf Tage im Mai, die nach Heiligen benannt sind:

  • Mamertus (11. Mai)
  • Pankratius (12. Mai)
  • Servatius (13. Mai)
  • Bonifatius (14. Mai)
  • und die berüchtigte „Kalte Sophie“ (15. Mai)

Statistisch gesehen treten nach den Eisheiligen kaum noch nächtliche Frostperioden auf. Besonders junge Pflanzen und zarte Knospen können zu den Eisheiligen geschädigt werden. Ganze Ernten wurden von den Eisheiligen bereits vernichtet.

Und auch für Gartenbesitzer gilt: Empfindliche Pflanzen wie Paprika, Gurken, Tomaten oder Zucchini sollten erst nach den letzten eisigen Nächten ins Freie gepflanzt werden, um Frostschäden zu vermeiden. Wer sich nicht gedulden kann, sollte seine zarten Pflänzchen mit einem Vlies oder Folien schützen.

Wissenschaftlicher Hintergrund

Warum ein solcher Kälteeinbruch ausgerechnet im Mai auftreten kann, hat seinen Ursprung in den geografischen und klimatischen Bedingungen. Der Frühling bringt milde Temperaturen, aber kalte Luftmassen aus dem Norden können trotzdem noch in die gemäßigten Zonen vordringen. Diese kühlen Fröste führen dazu, dass gerade in den Nächten – nach einem sonnigen Tag – die Temperaturen noch einmal dramatisch sinken können.

Es ist also nicht ungewöhnlich, dass in dieser Zeit noch Frostgefahr besteht, insbesondere für Gartenpflanzen und frisch gesetzte Setzlinge. Vor den Eisheiligen sind solche Wetterumschwünge daher nicht selten, was den Aberglauben stützt, dass sie „die Kälte mitbringen“.


Diese Artikel könnten dich auch interessieren:


Wie sieht es mit den Eisheiligen in diesem Jahr aus?

Überlieferte Bauernregeln halten sich nur selten strikt an den Kalender und so sind die Eisheiligen in diesem Jahr laut Experten bereits vorüber, auch wenn wir uns noch mitten im April befinden. Gartenbesitzer können also beruhigt schon jetzt draußen das Wasser anstellen.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, wartet jedoch die „Kalte Sophie“ am 15. Mai ab und startet erst im Anschluss mit der Pflanzsaison. Denn so ganz genau kann man natürlich nicht voraussagen, ob es das nun wirklich war mit den frostigen Nächten oder nicht. Denn schließlich macht der April bekanntlich das, was er will.

Die Eisheiligen sind ein faszinierendes Beispiel für die Verbindung zwischen Natur, Kultur und Aberglauben. Auch wenn wir mittlerweile mit moderner Wettervorhersage gut auf die späten Fröste vorbereitet sind, bleibt der Brauch, sich während der Eisheiligen auf plötzliches Kälteeinbrüche einzustellen, ein lebendiges und charmantes Relikt der Vergangenheit.

Kurze Fragen zu den Eisheiligen

Ist es bei den Eisheiligen immer kalt?

Nein, es ist nicht jedes Jahr während der Eisheiligen kalt, aber statistisch treten in diesem Zeitraum häufiger späte Kälteeinbrüche auf. Die Wetterlage kann stark variieren, und manchmal bleibt es sogar angenehm mild. Der Glaube an die Kälte der Eisheiligen basiert eher auf langjähriger Erfahrung und Tradition als auf einer festen meteorologischen Regel.

Wie wirkt sich der Klimawandel auf die Eisheiligen aus?

Durch den Klimawandel verschieben sich Wetterphänomene, und späte Fröste werden seltener, aber nicht unmöglich. Die Eisheiligen verlieren dadurch an Vorhersagekraft, weil die Temperaturen im Mai heute oft milder sind als früher. Trotzdem kann es auch in wärmeren Jahren noch zu überraschenden Kälteeinbrüchen kommen.

Was sollten Gartenbesitzer in Hinblick auf die Eisheiligen beachten?

Gartenbesitzer sollten empfindliche Pflanzen wie Tomaten oder Gurken erst nach den Eisheiligen ins Freie setzen, um Frostschäden zu vermeiden. Wer vorher pflanzt, sollte bereit sein, die Pflanzen bei Kälteeinbruch mit Vlies oder Folie zu schützen. Ein Blick auf die Wettervorhersage bleibt dabei der beste Helfer.

Quelle: myhomebook.de

Abonniere jetzt unseren Geniale Tricks-WhatsApp-Kanal und verpasse keine Tipps, Tricks und Lifehacks mehr.