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Wenn du diese Pflanze im Garten findest, musst du schnell handeln

Einjähriges Berufkraut ist eine invasive Pflanze, die sich in vielen Gärten breitmacht. Erfahre hier, wie du sie erkennst und entfernst.

Eine Wiese vor einem Wald, darauf wächst fast ausschließlich das invasive Einjährige Berufkraut.
© IMAGO / imagebroker

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Sein Name mag dir vielleicht nicht geläufig sein, gesehen hast du es aber bestimmt schon. Das sogenannte Einjährige Berufkraut (Erigeron annuus) ist nämlich in vielen Gärten, Parks oder Wäldern zu finden. Mit seinen zarten, weißen Blüten sieht es auf den ersten Blick auch vollkommen harmlos aus. Doch die Pflanze hat es in sich.

Einjähriges Berufkraut verbreitet sich in Deutschland

Das Einjährige Berufkraut stammt ursprünglich aus Nordamerika und hat sich mittlerweile auch in Europa weit verbreitet. Es handelt sich hierbei um eine invasive Art, die sich rasch ausbreitet und dabei leider auch heimische Pflanzen verdrängt. Durch seine rasche Vermehrung hat es andere Pflanzen schnell überwuchert – und bedroht so die biologische Vielfalt in deinem Garten.

Gesundheitliche Risiken

Das Einjährige Berufkraut ist zwar nicht giftig, kann aber gesundheitliche Probleme verursachen. Bei empfindlichen Menschen kann der Kontakt mit der Pflanze etwa Hautirritationen hervorrufen. Einige Menschen reagieren auch allergisch auf den Pollen, was Symptome wie Niesen, juckende Augen und eine laufende Nase auslösen kann.

Besonders problematisch ist, dass das Einjährige Berufkraut oft unbemerkt bleibt, da es im Gegensatz zu auffälligen Pflanzen wie dem Riesenbärenklau oder der Engelstrompete weniger dramatische Symptome verursacht. Dennoch sollte man die Pflanze nicht unterschätzen.

Einjähriges Berufkraut erkennen und entfernen

Das Einjährige Berufkraut zu erkennen, ist der erste Schritt, um seinen Garten zu schützen. Die Pflanze hat längliche, schmalere Blätter und charakteristische weiße Blüten mit einem gelben Zentrum, die an Gänseblümchen erinnern. Sie kann bis zu einem Meter hoch werden und bevorzugt sonnige Standorte.

Einjähriges Berufkraut wächst auf einer Wiese.
Sieht eigentlich harmlos aus: So erkennst du das Einjährige Berufkraut. Foto: IMAGO / Zoonar

Wenn du das Einjährige Berufkraut in deinem Garten entdeckst, ist schnelles Handeln gefragt. Am besten entfernst du die Pflanze, bevor sie Samen ausbildet, um eine weitere Verbreitung zu verhindern. Beim Ausreißen solltest du darauf achten, die Pflanze vollständig zu entfernen, einschließlich der Wurzeln, da sie sonst nachwächst. Trage dabei Handschuhe, um Hautirritationen zu vermeiden, und entsorge die Pflanze sicher. Es ist ratsam, die Pflanzenreste nicht auf den Kompost zu werfen, da sich die Samen so weiter verbreiten könnten. Entsorge sie stattdessen lieber im Hausmüll.

Einjähriges Berufkraut: Steckbrief

MerkmalBeschreibung
Botanischer NameErigeron annuus
PflanzenfamilieKorbblütler (Asteraceae)
LebensdauerEinjährig bis zweijährig
BlütezeitJuni bis Oktober
BlütenfarbeWeiß bis blassviolett, gelbe Mitte
Wuchshöhe30–100 cm
StandortSonnig bis halbschattig, anspruchslos
BesonderheitenVerbreitet sich schnell, gilt als Neophyt

FAQ – Häufige Fragen zu Erigeron annuus

Welche Heilwirkung hat einjähriges Berufkraut?

Einjähriges Berufkraut wirkt entzündungshemmend, harntreibend und adstringierend. Es wird traditionell bei Durchfall, Hautentzündungen, Rheuma und zur Blutstillung eingesetzt. Äußerlich angewendet hilft es bei Wunden und Ekzemen.

Ist kanadisches Berufkraut ein Unkraut?

Kanadisches Berufkraut gilt als unerwünschtes Unkraut, da es sich rasch ausbreitet und heimische Pflanzen verdrängt. Es besiedelt bevorzugt offene Flächen, Straßenränder und Gärten. Trotz seiner invasiven Eigenschaften besitzt es aber ebenfalls Heilwirkungen, ähnlich wie das einjährige Berufkraut.

Was ist der Unterschied zwischen Berufkraut und Gänseblümchen?

Berufkraut und Gänseblümchen ähneln sich äußerlich, gehören jedoch zu unterschiedlichen Gattungen: Berufkraut (Erigeron) besitzt oft schmalere, zahlreichere Blütenblätter und ist höher wachsend, während Gänseblümchen (Bellis perennis) niedriger bleiben, breitere Blütenblätter haben und typischerweise eine bodennahe Rosette bilden. Berufkraut breitet sich außerdem stärker aus, und wird als invasiv betrachtet.

Quelle: chip