Ein Garten ist dein persönlicher Rückzugsort, in dem du die Natur genießen und dem Alltag entfliehen kannst. Bei dem ein oder anderen kommt es jedoch vor, dass der Garten nach und nach zu einer Art Abstellplatz verkommt – vor allem im Winter. Bestimmte Gegenstände zerstören aber nicht allein das Wohlfühlerlebnis eines schönen Gartens. Wenn du Müll im Garten lagerst, kann das nicht nur ernsthafte Umweltprobleme verursachen – du kannst dich damit sogar rechtlich in Schwierigkeiten bringen.
Das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) gibt klare Vorgaben, um die Umwelt zu schützen und die öffentliche Ordnung zu wahren. Verstöße gegen diese Vorschriften können zu hohen Bußgeldern führen. Deshalb ist es wichtig, zu wissen, welche Dinge du in deinem Garten lagern darfst – und welche nicht. Hier sind 9 Gegenstände, die du entweder gar nicht oder zumindest nicht über einen längeren Zeitraum in deinem Garten lagern solltest.
1. Altöle und Schmierstoffe
Alte Öle und Schmierstoffe aus Fahrzeugen oder Maschinen darfst du keinesfalls in deinem Garten lagern. Sie können das Erdreich und Grundwasser erheblich verschmutzen. Bereits kleine Mengen können verheerende Auswirkungen auf die Umwelt haben. Dementsprechend sind sie sofort und als Sondermüll zu entsorgen.
2. Altbatterien und Akkus
Batterien und Akkus enthalten Schwermetalle und andere Schadstoffe. Bei unsachgemäßer Lagerung können auch diese in die Umwelt gelangen. Es ist daher wichtig, Altbatterien und Akkus an speziellen Sammelstellen abzugeben und nicht im Garten zu lagern.
3. Lacke und Farben
Alte Lacke, Farben und Lösungsmittel sind ebenfalls gefährlich und dürfen nicht im Garten gelagert werden. Diese Stoffe können toxische Dämpfe abgeben und das Grundwasser verunreinigen. Sie gehören in den Sondermüll.
4. Asbesthaltige Materialien
Asbest ist ein gesundheitsschädlicher Stoff, der in vielen älteren Baumaterialien enthalten ist. Asbesthaltige Materialien müssen fachgerecht entsorgt werden, da sie krebserregend sind. Unter keinen Umständen solltest du sie im Garten lagern.
5. Elektrogeräte
Auch defekte oder ausrangierte Elektrogeräte gehören nicht in den Garten. Sie enthalten oft gefährliche Stoffe wie Quecksilber oder Blei, die umweltgefährdend sind. Elektrogeräte solltest du über den Elektroschrott entsorgen.
6. Bauschutt und Schrott
Auch wenn es im Winter bequem sein kann: Auch Bauschutt und Metallschrott dürfen nicht dauerhaft im Garten gelagert werden. Sie sind dabei nicht nur unschön, sondern können auch Schadstoffe enthalten.
7. Chemikalien und Düngemittel
Chemische Düngemittel und andere Chemikalien sollten sicher und korrekt gelagert sein. Eine unbeaufsichtigte Lagerung kann zu Umwelt- und Gesundheitsgefahren führen, insbesondere wenn diese Stoffe in den Boden gelangen.
8. Kunststoffabfälle
Kunststoffteile wie alte Gartenmöbel oder Plastikplanen zersetzen sich nur sehr langsam und können Mikroplastik freisetzen. Sie sollten nicht im Garten gelagert werden, sondern gehören in den Restmüll oder die Kunststoffsammelstellen.
9. Alte Reifen
Alte Autoreifen sind oft eine Notlösung als Lagerfläche oder Pflanzgefäß. Allerdings enthalten sie Schadstoffe, die nicht in den Boden gelangen sollten. Reifen gehören daher eigentlich entsorgt.
Umwelt schützen und Geldstrafen vermeiden
Die unsachgemäße Lagerung bestimmter Gegenstände schadet aber nicht nur der Umwelt, sondern kann auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Bußgelder im drei- bis vierstelligen Bereich sind tatsächlich möglich. Als Gartenbesitzer trägst du die Verantwortung dafür, dass dein Grundstück nicht zur Müllhalde wird. Gerade Altöle, Chemikalien und andere gefährliche Stoffe sind streng reglementiert und gehören nicht in den Boden, wo sie das Grundwasser kontaminieren könnten.
Wenn du ganz sicher gehen willst, dann informiere dich regelmäßig über die aktuellen Bestimmungen zur Abfallentsorgung in deiner Region. Nutze doch außerdem auch noch die verfügbaren Sammelstellen für Sondermüll. Schließlich willst du dich doch wohlfühlen in deinem Garten.
Quelle: merkur
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