Veröffentlicht inQuerbeet

Experiment mit Fotos zeigt, was mit einem verlorenen Portemonnaie passiert.

Ehrliche Finder

Wenn du in deinem Portemonnaie keine Fotos von deinen Liebsten mit dir herumträgst, solltest du das möglichst schnell ändern. Der britische Psychologe und Universitätsprofessor Richard Wiseman hat nämlich 2008 in der schottischen Hauptstadt Edinburgh ein Experiment mit erstaunlichem Ergebnis durchgeführt.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Webseite von Instagram.com der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Der Forscher wollte herausfinden, ob der Inhalt von Brieftaschen ausschlaggebend dafür ist, ob der Finder die Geldbörse zu seinem Besitzer zurückbringt.
Dafür präparierte er 240 Brieftaschen: 40 Geldbeutel stattete er neben alltäglichem Inhalt mit Fotos von Babys oder Kleinkindern aus, jeweils weitere 40 mit Fotos von Welpen, älteren Paaren und Familien. Darüber hinaus beinhalteten 40 Geldbeutel zwar keine Fotos, aber Hinweise auf Geld- oder Blutspenden; die übrigen 40 bekamen weder Fotos noch Spendennachweise.

Schließlich wurden alle 240 Geldbörsen per Zufallsprinzip in Edinburgh „verloren“. Nach etwas Wartezeit waren 100 der insgesamt 240 Geldbörsen an die ursprünglichen „Besitzer“ zurückgegeben worden. Nach der Auswertung liegt folgendes Ergebnis vor:

pin1

Von den 40 Brieftaschen, die ohne Fotos und Spendennachweise „verloren“ wurden, kamen nur 6 Stück zurück. Das entspricht einer Quote von 15 %. Diese Zahl steht in deutlichem Kontrast zu der Anzahl der zurückgegebenen Portemonnaies, die mit Fotos von Babys und Kleinkindern präpariert wurden. Davon sind nämlich immerhin 35 Stück wieder aufgetaucht – also erstaunliche 88 %!

Doch auch die übrigen Brieftaschen wurden häufiger abgegeben als die ohne Bilder und Spendennachweise: Von den Geldbeuteln mit niedlichen Tierfotos kamen 21 Stück zurück, von denen mit Familienbildern 19 und von denen mit Pärchenfotos 11. Lediglich die Brieftaschen mit den Spendennachweisen bilden eine Ausnahme: Von ihnen haben nur 8 Stück den Weg zurück gefunden – kaum mehr als die Portemonnaies ohne Beiwerk.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Flickr.com-Bild der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Richard Wiseman erklärt das Ergebnis der Studie damit, dass Babys und Kleinkinder bei Menschen ein fürsorgliches Gefühl auslösen. Das Verantwortungsbewusstsein wird beim Finder geweckt, was ihn schließlich dazu veranlasst, die Geldbörse zu seinem Besitzer zurückzubringen. Hingegen spornt soziales Engagement offensichtlich nicht zu ebenfalls sozialem Verhalten an.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Webseite von Instagram.com der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Der Studie zufolge ist es also durchaus von Vorteil, das Portemonnaie mit Bildern auszustatten. Am besten legst du dir ein niedliches Baby- oder Kleinkindfoto in die Geldbörse, denn dann bekommst du sie bei Verlust mit großer Wahrscheinlichkeit wieder.