Wenn du deinen Bioabfall umweltfreundlich entsorgen und gleichzeitig fruchtbare Erde gewinnen willst, hast du wahrscheinlich schon über Kompost nachgedacht. Doch es gibt eine Alternative, die effizienter, platzsparender und geruchlos ist: Bokashi. Dieser japanische Trend revolutioniert die Art, wie wir organische Abfälle verwerten, und könnte auch für dich die bessere Wahl sein.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Bokashi?
Der Begriff „Bokashi“ stammt aus dem Japanischen und bedeutet so viel wie „fermentiertes organisches Material“. Im Gegensatz zum klassischen Kompostieren, das auf Zersetzung durch Sauerstoff setzt, basiert die japanische Technik auf Fermentation – also einem Gärungsprozess, der ohne Sauerstoff abläuft. Dabei wird der Biomüll mit speziellen Mikroorganismen versetzt, die ihn in wertvolle Nährstoffe umwandeln. Der Clou: Alles geschieht in einem luftdichten Eimer und damit ohne unangenehme Gerüche oder Ungeziefer.
Bokashi vs. Komposthaufen: Das sind die Vorteile
Der Eimer spart Platz
Ein klassischer Komposthaufen braucht viel Platz, oft einen Garten oder eine große Fläche. Bokashi hingegen funktioniert in einem kompakten Eimer, der problemlos in die Küche oder den Keller passt. Perfekt also für Stadtbewohner oder Menschen mit wenig Platz.
Schneller Dünger
Während Kompostmonate bis Jahre braucht, um sich in nährstoffreiche Erde zu verwandeln, ist Bokashi innerhalb von zwei bis vier Wochen einsatzbereit. Das spart Zeit und sorgt für eine kontinuierliche Versorgung mit organischem Dünger.
Bokashi stinkt nicht
Komposthaufen können – besonders wenn sie nicht optimal gepflegt werden – unangenehme Gerüche entwickeln. Da Bokashi in einem luftdichten Behälter fermentiert und mit effektiven Mikroorganismen behandelt wird, riecht es eher säuerlich, aber nicht unangenehm.
Küchenabfälle können fermentiert werden

Beim klassischen Kompost sind Fleisch, Milchprodukte oder gekochte Speisen tabu, da sie Ungeziefer anlocken und schlecht verrotten. Bokashi hingegen nimmt fast alles auf – von Gemüseschalen über Essensreste bis hin zu Brot und Fleisch. Das macht ihn zu einer vielseitigeren Lösung.
Bokashi-Saft als starker Flüssigdünger
Während der Fermentation entsteht Bokashi-Saft – ein Nebenprodukt, das sich hervorragend als natürlicher Dünger für Pflanzen eignet. Verdünnt mit Wasser wird er zum echten Nährstoff-Booster für Blumen, Gemüse oder Zimmerpflanzen.
So funktioniert Bokashi
Die Technik ist super einfach. Du brauchst lediglich einen speziellen 🛒 Bokashi-Eimer mit Ablasshahn und etwas 🛒 Bokashi-Streu, das mit Mikroorganismen versetzt ist. Dann gehst du so vor:
- Bioabfälle klein schneiden und in den Eimer geben.
- Mit Bokashi-Streu bestreuen – das fördert die Fermentation.
- Den Deckel luftdicht verschließen.
- Alle paar Tage den entstandenen Flüssigdünger ablassen.
- Nach etwa zwei Wochen ist der Inhalt vorfermentiert und kann in die Erde eingegraben werden, wo er sich weiter zersetzt und den Boden anreichert.
FAQ: Häufige Fragen zu Bokashi.
Was darf nicht in den Bokashi-Eimer?
In den Bokashi-Eimer sollten keine großen Knochen, flüssige Speisereste wie Suppen, stark schimmelnde Lebensmittel oder Plastik und Metall gelangen. Auch zu viel Papier oder ölige Speisen können den Fermentationsprozess stören.
Wo soll der Bokashi-Eimer stehen?
Der Eimer sollte an einem trockenen, gut belüfteten und möglichst kühlen Ort stehen, um die Fermentation optimal zu unterstützen. Ideal sind Küche, Keller oder Abstellraum – wichtig ist, dass er vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. So bleibt der Prozess geruchsfrei und die Mikroorganismen arbeiten effizient.
Zieht Bokashi Ratten an?
Nein, da die Fermentation in einem luftdicht verschlossenen Eimer stattfindet und keine Fäulnisgerüche entstehen. Selbst nach dem Einbringen in die Erde bleibt der saure pH-Wert des fermentierten Materials unattraktiv für Nagetiere.
Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.