Der Fußboden in der Wohnung sollte – je nach Verschmutzungsgrad – einmal in der Woche feucht gewischt werden. Ein Eimer mit Wasser, etwas Putzmittel, ein Wischmopp – und schon kann der Hausputz losgehen. Doch Moment: Sollte man den Boden besser mit warmem oder kaltem Wasser wischen?
Boden wischen: Besser warmes oder kaltes Wasser nutzen?
Der Mythos, dass man zwingend warmes Wasser braucht, um den Boden gründlich und hygienisch zu wischen, hält sich hartnäckig. Was viele jedoch nicht wissen: Bei den meisten herkömmlichen Putzmitteln wirkt sich warmes Wasser negativ auf das Endergebnis aus. Das liegt auch an der chemischen Zusammensetzung der meisten Reinigungsmittel.
Viele Allzweckreiniger sind nämlich sogenannte Kaltwasserreiniger. Sie enthalten oft Alkohol, welcher in warmem Wasser verdampfen könnte. Dadurch wirkt das Putzmittel nicht mehr so effektiv wie gewünscht. Verwende das Putzmittel deiner Wahl daher besser mit kaltem oder maximal lauwarmem Wasser. Genaue Hinweise findest du in der Regel auf dem Etikett des entsprechenden Produkts.
Lesetipp: Kurioser Putztrick? Darum streuen so viele Menschen Zimt ins Wischwasser.
Wenn du deinen Boden in Zukunft mit kaltem Wasser wischst, sparst du also nicht nur Energie, du kannst dich ebenso an einem streifenfreien Putzergebnis erfreuen. Es gibt jedoch eine Ausnahme: Bei Fett- und Ölflecken empfiehlt es sich, warmes Wasser zum Wischen zu verwenden. So kannst du Verschmutzungen besser entfernen und den Lappen oder Wischmopp anschließend leichter reinigen.
Vorsicht bei Spezialreinigern
Bei speziellen Reinigungsprodukten, wie z. B. Rohrreiniger, ist besondere Vorsicht geboten. Diese entwickeln bei der Anwendung in warmem Wasser mitunter unangenehme oder sogar giftige Dämpfe. Hier solltest du ausschließlich kaltes Wasser verwenden und die Hinweise auf dem Etikett beachten. Auch Desinfektionsmittel solltest du niemals in Kombination mit warmem Wasser verwenden, sie verlieren sonst ihre Wirkung.
Lesetipp: Bad explodiert nach Putzen mit Chlorreiniger.
Doch wie beeinflusst die Wassertemperatur andere Aufgaben im Haushalt? Beim Abwaschen von Geschirr oder der Reinigung von Töpfen sollte möglichst heißes Wasser verwendet werden. Durch die hohen Temperaturen lassen sich die Ablagerungen nämlich besser lösen. Anders sieht es beim Fensterputzen aus. Auch hier hat sich kaltes Wasser bewährt. Warmes Wasser trocknet nämlich deutlich schneller, was zu unschönen Streifen auf der Scheibe führen kann. Kaltes Wasser trocknet langsamer und du hast mehr Zeit, das Wasser und die Streifen von der Fensterscheibe zu entfernen.
Das Wischen des Bodens mag nicht unbedingt zu den Lieblingsaufgaben im Haushalt zählen, sollte aber dennoch regelmäßig erledigt werden. Mit den richtigen Tipps und der richtigen Wassertemperatur geht es in dir in Zukunft ganz leicht von der Hand. Weitere Tipps für den Hausputz findest du hier:
- Bad putzen in nur 15 Minuten: So geht’s
- Warum du deine Dusche mit einer Kartoffel putzen solltest
- Putzkräfte warnen: Diese 5 Dinge sind das Grauen beim Putzen
- 8 Tipps, um den Spülkasten der Toilette zu reinigen
Quelle: t-online
Vorschaubild: ©vvoe – stock.adobe.com