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Dieser beliebte Moos-Killer zerstört den Rasen nachhaltig

Blaukorn als Rasendünger? Lieber nicht! Erfahre, warum Blaukorn deinem Rasen schadet und welche umweltfreundlichen Alternativen wirklich helfen.

Ein Mann düngt seinen Rasen mit Rasendünger, den er mit der Hand verstreut.
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Blaukorn gilt als praktischer Alleskönner im Garten. Kein Wunder, denn die kleinen blauen Kügelchen enthalten viele Nährstoffe, die schnell verwertbar sind. Viele Gartenfreunde verwenden Blaukorn deshalb gerne als Rasendünger. Doch aufgepasst: Was auf den ersten Blick nach einer schnellen Lösung aussieht, kann deinem Rasen langfristig schaden.

Was ist Blaukorn eigentlich?

Blaukorn ist ein mineralischer Volldünger, der Stickstoff, Phosphor und Kalium enthält – also die drei Hauptnährstoffe, die Pflanzen für ihr Wachstum brauchen. Er wirkt schnell, ist günstig und einfach zu dosieren. Doch gerade diese Eigenschaften machen Blaukorn als Rasendünger problematisch.

Blaukorn schadet deinem Rasen mehr, als du denkst

Blaukorn liefert Nährstoffe im Turbo-Modus. Das klingt gut – ist es aber nicht. Denn der Rasen kann die Nährstoffe oft gar nicht so schnell aufnehmen, wie sie verfügbar sind. Die Folge: Es kommt zur Überdüngung. Dein Rasen wird zunächst saftig grün, doch schon bald zeigen sich gelbe Flecken, verbrannte Halme und kahle Stellen.

Zudem zerstört Blaukorn auf Dauer das Bodenleben. Regenwürmer und Mikroorganismen, die für einen gesunden Boden sorgen, mögen den künstlichen Dünger gar nicht. Der Boden verarmt, wird hart und weniger aufnahmefähig – keine guten Bedingungen für einen gesunden Rasen.

Blaukorn ist schlecht für die Umwelt

Das Düngemittel Blaukorn in einem grünen Eimer, von oben fotografiert.
Blaukorn ist kein optimaler Rasendünger. Foto: IMAGO / Gottfried Czepluch

Was viele nicht wissen: Blaukorn ist nicht nur für deinen Rasen problematisch, sondern auch schädlich für die Umwelt. Bei Regen werden überschüssige Nährstoffe leicht ausgewaschen und gelangen ins Grundwasser. Besonders das in den Kügelchen enthaltene Nitrat ist kritisch – es kann das Wasser belasten und langfristig die Gesundheit von Menschen und Tieren gefährden.

Auch das ökologische Gleichgewicht im Garten leidet: Blaukorn kann Pflanzen „überfüttern“, während andere verkümmern. Dazu kommen Rückstände, die Insekten und Bodenlebewesen schaden.

Hilft Blaukorn gegen Moos im Rasen?

Viele Gärtner greifen zu Blaukorn, um Moos im Rasen zu bekämpfen. Doch leider ist das ein Irrglaube. Blaukorn kann Moos nicht gezielt vernichten – Gegenteil: Die Überdüngung mit Stickstoff fördert oft das Rasenwachstum auf Kosten der Bodenqualität. Moos liebt genau solche Bedingungen. Statt mit Blaukorn zu experimentieren, solltest du die Ursachen für Moos angehen: zu saurer Boden, Staunässe, Schatten oder Nährstoffmangel. Kalken, vertikutieren und gezielt organisch düngen wirkt hier langfristig viel besser.

Diese Alternativen sind wirklich sinnvoll

Zum Glück gibt es bessere Wege, deinem Rasen etwas Gutes zu tun:

  • Organische Rasendünger setzen Nährstoffe langsam und gleichmäßig frei. Sie fördern das Bodenleben und wirken nachhaltig.
  • Kompost oder gut verrotteter Mist verbessern die Bodenstruktur und liefern natürliche Nährstoffe.
  • Langzeitdünger mit organisch-mineralischer Basis kombinieren schnelle Wirkung mit schonender Langzeitpflege.

Ein gesunder Rasen braucht nicht nur Nährstoffe, sondern auch Luft und Wasser. Also: regelmäßig mähen, vertikutieren und bei Trockenheit gut wässern!

Quelle: geo