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Aus diesem Grund schadet Blähton deinen Zimmerpflanzen

Blähton ist seit Jahrzehnten ein sehr beliebtes Zimmerpflanzensubstrat. Doch bevor du dazu greifst, solltest du genauer hinschauen.

Blähton leca balls
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Deine Pflanzen sind deine Babys? Das verstehen wir gut. Hier zeigen wir dir nützliche Lifehacks und schöne Ideen für deine Zimmerpflanzen. Das macht Pflanzenfreunde glücklich.

Blähton ist seit Jahrzehnten ein sehr beliebtes Zimmerpflanzensubstrat. Doch bevor du dazu greifst, solltest du genauer hinschauen. Blähton, auch bekannt als Blähtonkugeln, gebrochener Blähton oder leca balls, wird häufig als Drainage-Material, aber auch als alleiniges Substrat, anstelle von Blumenerde, genutzt. Vielen dürfte nicht bekannt sein, dass Blähton gefährlich für Pflanzen ist und sich langfristig negativ auswirkt.

Wir verraten dir, welche negativen Auswirkungen Blähton auf deine Zimmerpflanzen hat und was du stattdessen tun und auf welche Substrate du zurückgreifen kannst.

Unzureichende Feuchtigkeitsspeicherung

Ein wesentlicher Nachteil von Blähton ist seine mangelnde Fähigkeit zur Feuchtigkeitsspeicherung. Zimmerpflanzen benötigen konstante Feuchtigkeit, um optimal zu gedeihen. Blähton kann zwar Wasser aufnehmen, speichert dieses jedoch nicht ausreichend. Das bedeutet, dass die Erde schneller austrocknen kann und die Pflanze öfter gewässert werden muss. Für Pflanzen, die eine gleichmäßige Feuchtigkeitsversorgung benötigen, ist Blähton daher weniger geeignet.

pH-Wert-Beeinträchtigung

Blähton in Wurzeln
Blähton als alleiniges Substrat schadet deinen Zimmerpflanzen auf lange Sicht. Foto: Firn – stock.adobe.com

Ein weiterer Punkt, der gegen die Verwendung von Blähton spricht, ist die schleichende, aber stetige Erhöhung des pH-Wertes, was für viele Pflanzen problematisch sein kann. Viele Zimmerpflanzen bevorzugen leicht saure bis neutrale Böden. Ein erhöhter pH-Wert wird die Nährstoffaufnahme stören und das Wachstum deiner Pflanzen beeinträchtigen. Um diesem Phänomen vorzubeugen, müsstest du deinen Blähton mehrmals waschen, abkochen, waschen, in pH-Wert-senkende Mittel legen, wieder waschen und von dann an konstant feucht halten, sonst steigt der pH-Wert wieder an. Du merkst schon, dass diese Prozedur sehr aufwendig und kein bisschen alltagstauglich ist.

Erhöhtes Risiko von Wurzelfäule

Obwohl Blähton als Drainage-Material gedacht ist, kann er bei unsachgemäßer Verwendung das Risiko von Wurzelfäule erhöhen. Wenn Blähton in großen Mengen ohne ausreichende Belüftung genutzt wird, kann er Wasser stauen. Statt überschüssiges Wasser abzuleiten, kann es dazu kommen, dass die untere Erdschicht zu feucht bleibt, was die Wurzeln deiner Pflanzen schädigen kann.


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Mangelnde Nährstoffversorgung

Während organische Materialien wie Kompost langsam Nährstoffe freigeben, bietet Blähton keinerlei zusätzlichen Nutzen in dieser Hinsicht. Pflanzen, die in Substraten mit Blähton wachsen, sind oft auf zusätzliche Düngergaben angewiesen. Aber: Die Pflanzen können bei erhöhtem pH-Wert Nährstoffe aus dem Gießwasser nicht mehr aufnehmen.

Alternativen zu Blähton

Wenn du eine effektive Drainage für deine Zimmerpflanzen suchst oder eine Substratmischung 🛒 bevorzugst, kannst du auf Alternativen wie Perlite 🛒 oder Vermiculite 🛒 setzen. Diese Materialien sind nicht nur leichter, sondern bieten auch eine bessere Feuchtigkeitsregulierung und Nährstoffverteilung.

Zusammenfassend ist Blähton nicht die beste Wahl für deine Zimmerpflanzen. Zu Beginn werden sie bestens gedeihen, aber nach ein bis zwei Jahren in Blähton sind sie unterversorgt und anfällig für Krankheiten. Achte auf die spezifischen Bedürfnisse deiner Pflanzen und wähle alternative Substrate, die sowohl für Drainage als auch für die Nährstoffversorgung optimal geeignet sind.

Quelle: Crazy plant boy