Du hast dir den Traum vom eigenen Birnenbaum im Garten endlich erfüllt und die Vorfreude auf die Ernte könnte nicht größer sein. Doch wenn du auf den Blättern deines Birnenbaums orangerote Flecken entdeckst, solltest du schnellstmöglich handeln. Die Diagnose ist in diesem Falle einfach und eindeutig: Es handelt sich um Birnengitterrost. Wie du die Pilzinfektion bekämpfen kannst, liest du hier.
Birnengitterrost erkennen
Birnengitterrost wird von einem Pilz namens „Gymnosporangium sabinae“ verursacht, der ab Mai orangerote Flecken auf den Blättern deines Birnenbaums hinterlässt. Die Flecken sind unterschiedlich groß und auf der Blattunterseite bilden sich warzenartige Verdickungen, in welchen die Sporen heranreifen. Die Pflanzenkrankheit verbreitet sich rasend schnell und kann in kürzester Zeit fast alle Blätter deines Birnenbaums infizieren.

Auch andere Bäume und Pflanzen, wie z. B. der Wacholder, sind vor den Pilzsporen nicht sicher und dienen als Zwischenwirt bei der Überwinterung. Je nach Windstärke können die Sporen übrigens bis zu 500 Meter weit durch die Luft getragen werden. Für Wacholder-Arten ist der Birnengitterrost allerdings nicht so gefährlich wie für den Birnenbaum. Hier bilden sich lediglich fahlgelbe gallertartige Verdickungen an einzelnen Trieben, in denen sich die Sporen befinden. Birnenbäume verlieren hingegen sehr früh einen Großteil ihrer Blätter und werden durch einen Befall stark geschwächt. Ein Grund mehr, den Birnengitterrost zu bekämpfen und der Infektion vorzubeugen.
Der Pilzinfektion vorbeugen
Der Birnengitterrost benötigt als Zwischenwirt immer eine Wacholder-Art. Als erste Maßnahme entfernst du diese Gewächse besser aus deinem Garten oder schneidest zumindest die befallenen Triebe ab. Bitte auch deine Nachbarn, diese Pflanzen in ihrem Garten auf befallene Triebe zu kontrollieren. Aufgrund der großen Reichweite der Pilzsporen ist das zwar kein zuverlässiger Schutz vor einem erneuten Befall, das Infektionsrisiko sinkt aber erheblich.
Um deinen Birnenbaum zu stärken und widerstandsfähiger gegen die Pilzinfektion zu machen, kannst du eine Schachtelhalmbrühe ansetzen. Sprühe die Bäume ab dem Blattaustrieb alle zwei Wochen damit ein, um dem Birnengitterrost vorzubeugen.
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Birnengitterrost bekämpfen
Mit diversen Hausmittelchen wirst du im Kampf gegen den Birnengitterrost keine nennenswerten Erfolge erzielen. Hast du die Pilzinfektion erkannt, solltest du den befallenen Baum rechtzeitig mit einem dafür geeigneten und zugelassenen Fungizid 🛒 behandeln. Dieses stoppt die Ausbreitung des Erregers und schützt die noch gesunden Blätter.
Es gibt auch Präparate, die zur Schorfbekämpfung ausgewiesen sind und Birnengitterrost ebenfalls bekämpfen – diese dürfen aber nicht zur Bekämpfung der Pilzinfektion verwendet werden. Eine vorbeugende Schorfbehandlung deiner Birnenbäume ist wiederum zulässig und erfolgversprechend.
Das Laub eines befallenen Birnenbaums kannst du übrigens bedenkenlos kompostieren. Im Spätsommer siedelt der Erreger wieder auf den Wacholder über und an der Unterseite der Birnenblätter befinden sich nur noch leere Sporenlager. Mit diesen Tipps kannst du einem Befall aber noch rechtzeitig vorbeugen und bereits bei den ersten Anzeichen die richtigen Maßnahmen ergreifen. In diesem Sinne – auf eine üppige Birnenernte!
Quelle: meinschoenergarten

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