Kratzer im Lack sind eine der nervigen Begleiterscheinungen im Leben des Autobesitzers. Man kann so vorsichtig sein wie man möchte, irgendwann ist es so weit und der Lack trägt die Spuren der Zeit (oder schlimmstenfalls die von Vandalen). Den Lack nachbessern zu lassen, ist teuer. Nicht jeder kann oder möchte sich das leisten. Zum Glück gibt es eine simple Methode, mit der man einen Großteil der Kratzer loswird, ohne dass man sein Konto plündern muss.
Hier erfährst du, wie man einen Kratzer im Lack mit ganz einfach Haushaltsgegenständen beseitigen kann. Das brauchst du:
- Seife
- Warmes Wasser
- Mikrofasertuch (das Etikett solltest du entfernen)
- Malerkrepp
- Schleifpapier mit 3000er-Körnung
- Schleifpapier mit 5000er-Körnung
- Schwamm
- Autopolitur
- Autowachs
Sprüh ein bisschen Seifenwasser auf den Kratzer und wische mit dem Tuch darüber. So wird der grobe Dreck entfernt, und du siehst, ob sich der Kratzer nur in der Klarlackschicht befindet. Wenn der Kratzer zu verschwinden scheint, wenn du darüberwischst, hast du in dieser Hinsicht Glück. Hinweis: Stelle sicher, dass keine Etiketten am Tuch sind, damit du den Lack nicht aus Versehen noch weiter zerkratzt.
Jetzt klebst du etwas Malerkrepp jeweils ca. 1,5 cm über und unter die betroffene Stelle. Damit gehst du sicher, dass du immer weißt, wo der Kratzer ist, auch wenn er nach und nach deutlich weniger sichtbar sein wird. Schneide das Klebeband so zu, dass es genauso lang wie der Kratzer ist.
3. Schleife den Kratzer abJetzt prüfst du, wie tief der Kratzer ist. Wenn du mit dem Fingernagel darin stecken bleibst, benutzt du zum Schleifen das 3000er-Sandpapier, wenn er flacher ist, reicht das feinere 5000er.
Sprüh etwas Seifenwasser auf den Kratzer und ein bisschen auf das Sandpapier. Wickle das Papier nun um den Schwamm herum.
Da der Schwamm etwas vom Druck absorbiert, verhinderst du, dass du Schaden im Lack anrichtest. Sei dennoch vorsichtig und drücke nicht zu fest. Beginne langsam damit, den Kratzer von unten nach oben abzureiben. Die Klarlackschicht ist zwar relativ dick, aber der Schleifvorgang sollte dennoch nicht länger als 15 Sekunden dauern.
Jetzt wischt du mit dem Mikrofasertuch darüber, um zu prüfen, ob der Kratzer noch da ist. Wenn du den Kratzer noch siehst, wiederholst du den Prozess so lange, bis er verschwunden ist.
Jetzt kannst du den Schwamm entfernen und vorsichtig weiter schmirgeln.
Achte darauf, gleichmäßig und mit nicht zu viel Druck zu reiben.
Wenn der Kratzer fast weg ist, kann es sein, dass die Stelle etwas verschwommen wirkt. Keine Sorge, das ist normal. Nimm das Klebeband und befestige es nochmals 1,5 cm weiter vom Kratzer entfernt.
Mit dem 5000er-Sandpapier schleifst du jetzt sanft und vorsichtig die Ränder der verschwommenen Stelle ab und sorgst für ein gleichmäßiges Bild.
Sprühe die Stelle wiederum mit etwas Seifenwasser ein. Reibe das Schleifpapier weiter in einer kreisenden Bewegung über die Stelle, um alle sichtbaren Ränder zu entfernen. Sei dabei sorgfältig, aber nicht überpenibel, ansonsten wirst du schnell das ganze Auto abschleifen wollen. Sprühe immer wieder etwas Seifenwasser nach und reibe darüber, bis der Kratzer weg ist. 4. Poliere die Stelle Immerhin ist der Kratzer schon weg, aber die Stelle hat einiges von ihrem Glanz verloren. Das ist kein Problem. Mit ein bisschen Autopolitur lässt sich das leicht beheben. Säubere den Lack sorgfältig, trockne die Stelle gut ab und trage mit einem Lappen die Politur auf.
Trage die Politur in einer kreisenden Bewegung und mit sanftem Druck auf. Du solltest nach und nach die ganze betroffene Fläche gleichmäßig einreiben. Dann nimmst du einen neuen, trockenen Lappen und entfernst die getrockneten Politur-Reste. 5. Zeit zum Wachsen Der letzte Schritt besteht darin, die bearbeitete Stelle mit einer Schicht Schutzwachs vor Umwelteinflüssen zu schützen. Auch das Wachs wird in einer kreisförmigen Bewegung aufgetragen. Lass alles für eine Minute einziehen und wische dann mit einem sauberen, trockenen Tuch alle überschüssigen Reste ab.
Schon fertig! Der Kratzer ist verschwunden, und dein Auto sieht fast aus wie neu!
Zuerst ist es schwer zu glauben, dass man solche Kratzer so einfach wieder loswird. Auch wenn diese Methode bei sehr tiefen Kratzern nicht helfen wird, ist es doch gut zu wissen, dass man sich doch in vielen Fällen das Geld für eine unnötige Reparatur sparen kann.