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Rasen aerifizieren: Dieses Werkzeug sollte jeder Hobbygärtner kennen

Mit der Aerifiziergabel den Rasen pflegen: Erfahre, wie du den Aerifizierer anwendest und worauf du beim Kauf achten solltest.

Ein Mann belüftet mit einer Aerifiziergabel seinen Rasen.
© Frank H. - stock.adobe.com

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Du liebst deinen Rasen und willst, dass er gesund und widerstandsfähig bleibt? Dann sollte die Aerifiziergabel kein Fremdwort für dich sein. Gartenprofis greifen nämlich genau zu diesem Gartengerät, wenn sie dem Rasen etwas richtig Gutes tun wollen. Warum das so ist – und wie du deinen eigenen Rasen damit richtig belüftest – erfährst du hier.

Was ist eine Aerifiziergabel überhaupt?

Die Aerifiziergabel, oft einfach als Aerifizierer bezeichnet, sieht auf den ersten Blick aus wie eine Mischung aus Grabegabel und Rasenlüfter. Doch sie hat es in sich: Mit ihren hohlen Zinken sticht sie kleine Löcher in den Boden und entnimmt dabei Erdkerne. Das Ziel: Mehr Luft an die Wurzeln zu bringen – daher auch der Begriff „rasen aerifizieren“.

Rasen aerifizieren – was bringt das?

Rasen sieht zwar oberflächlich oft gut aus, doch darunter kann sich eine verdichtete Bodenschicht bilden. Diese Schicht macht es den Wurzeln schwer, Wasser und Nährstoffe aufzunehmen. Genau hier kommt die Aerifiziergabel ins Spiel: Sie lockert den Boden tiefgründig auf, verbessert die Durchlüftung und sorgt dafür, dass Regenwasser besser versickern kann.

Das Ergebnis: Dein Rasen wird vitaler, robuster und resistenter gegen Trockenheit, Moos und Krankheiten. Besonders bei stark beanspruchten Flächen oder schweren Böden wirkt das Aerifizieren wahre Wunder.

Aerifiziergabel vs. Rasenlüfter – wo liegt der Unterschied?

Eine Frau aerifiziert ihren Rasen mit einer Aerifiziergabel.
Eine Aerifiziergabel leistet einen wichtigen Beitrag zur Rasenpflege. Foto: evgenyb – stock.adobe.com

Ein Rasenlüfter arbeitet eher oberflächlich. Mit seinen rotierenden Messern oder festen Zinken reißt er die Grasnarbe leicht auf und entfernt Moos sowie Rasenfilz. Das ist wichtig für die Pflege, aber nicht tief genug, um Bodenverdichtungen zu lösen.

Die Aerifiziergabel hingegen dringt bis zu 10 cm tief in den Boden ein. Sie arbeitet also nicht nur oberflächlich, sondern direkt an der Wurzel – im wahrsten Sinne des Wortes. Deshalb setzen viele Rasenprofis lieber auf den Aerifizierer.

So wendest du die Aerifiziergabel richtig an

  1. Rasen mähen: Kürze deinen Rasen auf etwa 3–4 cm.
  2. Boden leicht anfeuchten: So lässt sich die Gabel leichter einstechen.
  3. Mit System arbeiten: Stich reihenweise Löcher in regelmäßigen Abständen – etwa alle 10–15 cm.
  4. Sand einarbeiten (optional): Fülle die Löcher mit feinem Quarzsand. Das verbessert zusätzlich die Drainage.

Ein bis zwei Anwendungen im Jahr reichen meistens völlig aus – idealerweise im Frühjahr und Spätsommer.


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Die richtige Aerifiziergabel für deinen Rasen

Du willst dir eine Aerifiziergabel zulegen? Gute Entscheidung! Doch wie bei jedem Gartengerät gibt’s auch hier Unterschiede. Damit du nicht daneben greifst, findest du hier die wichtigsten Tipps für den Kauf:

  1. Hohle Zinken sind ein Muss
    Achte unbedingt darauf, dass die Gabel hohle Zinken hat – nur so werden beim Einstechen wirklich Erdkerne entnommen. Modelle mit Vollzinken belüften zwar, entfernen aber keine Bodenverdichtung.
  2. Stabile Verarbeitung
    Die Gabel muss einiges aushalten, gerade bei lehmigen oder verdichteten Böden. Achte auf eine robuste Verarbeitung – am besten aus Edelstahl oder gehärtetem Stahl. Auch der Griff sollte stabil sein, idealerweise mit einem T-Stiel oder Quergriff für bessere Hebelwirkung.
  3. Zinkenanzahl und Abstände
    Modelle mit 3 bis 5 Zinken sind gängig. Je mehr Zinken, desto schneller bist du fertig – allerdings ist die Kraftanstrengung auch größer. Der Abstand zwischen den Zinken sollte etwa 7–10 cm betragen, damit du flächendeckend arbeiten kannst.
  4. Komfortmerkmale
    Ein ergonomischer Griff, rutschfeste Trittflächen und eine angenehme Arbeitshöhe machen den Unterschied – gerade, wenn du größere Flächen aerifizierst. Manche Modelle bieten sogar austauschbare Zinken oder zusätzliche Aufsätze.
  5. Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gute Aerifiziergabeln bekommst du bereits ab 30–50 Euro. Hochwertige Modelle, z. B. für den häufigen Einsatz oder große Flächen, liegen eher bei 70–100 Euro. Achte auf Bewertungen und Erfahrungsberichte – gerade im Onlinehandel lohnt sich ein Vergleich.

Tipp: Wenn du einen besonders großen Garten hast, kann ein mechanischer oder motorisierter Aerifizierer sinnvoll sein. Diese Geräte lohnen sich jedoch erst ab etwa 300–400 m² Fläche – oder du leihst dir ein Modell im Baumarkt.