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ADHS bei Erwachsenen: Darum gibt es immer mehr Fälle

Immer mehr Erwachsene bekommen eine ADHS-Diagnose. Wir erklären dir, wieso das so ist und welche typischen Symptome es gibt.

Eine Illustration eines Kopfes mit wirren Gedanken vor einem grünen Hintergrund.
© sushytska - stock.adobe.com

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Ein Junge hält sich zwei Fidget Spinner vor die Augen.
Jungen werden häufiger diagnostiziert als Mädchen. Foto: sushytska – stock.adobe.com

Auch die Content Creatorin Charlotte Suhr erhielt erst im Erwachsenenalter eine ADHS-Diagnose. Sie berichtet auf ihrem Instagram-Account über ihre Kindheit, in der es bereits erste Anzeichen gab.

„Es war eine Zeit (1990er-Jahre, Anm. d. Red.), in der die Möglichkeit, dass jemand erkennen würde, dass ein kleines Mädchen ADHS haben könnte, praktisch bei 0 lag […] Ich passte nicht in das klischeehafte Bild von ADHS. Die meisten vermuteten das höchstens bei frechen, ungestümen Jungen.“

Content Creatorin Charlotte Suhr

Psychotherapeutin Mona Abdel-Hamid bestätigt, dass die Symptome oft schon im Kindesalter auftreten, aber nicht als ADHS erkannt werden. Bei Jungen erkenne man oftmals die Mischform, weil sie sich meist impulsiver verhalten. Mädchen hingegen seien oft verträumt, stören aber beispielsweise selten den Unterricht.

Wie wird ADHS diagnostiziert?

Wenn du den Verdacht hast, dass du ADHS haben könntest, kannst du das von einem Psychotherapeuten oder einer Psychologin abklären lassen. Bis eine genaue Diagnose gestellt werden kann, dauert es allerdings bis zu zwei Jahre. Doch welche Anzeichen gibt es eigentlich für ADHS? Häufig sind diese Symptome im Erwachsenenalter erkennbar:

  • Stimmungsschwankungen
  • Schusseligkeit
  • Langeweile
  • Schlafstörungen
  • Unordnung
  • Prokrastination
  • Ungeduld
  • starke Reaktionen (Trauer, Aggressivität)
Eine junge, gelangweilt aussehende Frau hat ihren Kopf auf ihre Hände gestützt und einen Stift zwischen Mund und Nase gesteckt.
Menschen mit ADHS können schnell Langeweile verspüren. Foto: PheelingsMedia – stock.adobe.com

Welche Therapieformen gibt es?

Je nachdem, wie stark ADHS bei dir ausgeprägt ist, gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten. Von Fachleuten empfohlen sind folgende drei Verfahren:

  • Beratung
  • Verhaltenstherapie
  • Medikamentöse Therapie

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, alle drei Ansätze zu kombinieren. Das sollte immer mit einem Profi besprochen werden, damit die beste Therapie für dich gefunden wird.

Abschließend lässt sich festhalten, dass nicht unbedingt mehr Menschen an ADHS leiden, sondern dass immer mehr Betroffene diagnostiziert werden. Für viele leider zu spät, um ihnen Sorgen und Leid zu ersparen. Aus diesem Grund ist die Aufklärungsarbeit, wie auch Charlotte Suhr sie betreibt, so wichtig!

Quellen: msdmanuals, instagram/chaarlottchen,
praxis-neuy, deutschlandfunknova, adhs.info
Vorschaubild: ©Carol Yepes – Getty Images