Viel trinken ist gesund – das wird von allen Seiten immer wieder gepredigt. Doch was passiert, wenn das Wasser uns krank macht? Oder kann Wasser etwa gar nicht schlecht werden? In diesem Artikel erfährst du, wann du Mineral- und Leitungswasser lieber nicht mehr trinken solltest.
Kann Wasser schlecht werden?
Im klassischen Sinne kann Trinkwasser nicht ablaufen. Im Wasser direkt kann sich nämlich kein Schimmel bilden, weil es keine Stoffe wie Eiweiß, Zucker oder Bakterien und Pilze enthält, die gären können. Schimmeln kann Wasser nur, wenn sich Schmutz oder andere Stoffe darin befinden.
Da in Deutschland jedoch die Pflicht besteht, auf Lebensmitteln ein Mindesthaltbarkeitsdatum (kurz: MHD) anzugeben, findest du auch auf abgefülltem Wasser eine solche Angabe. Darüber hinaus gibt es aber auch Faktoren, die die Haltbarkeit bezüglich Geschmack und Verunreinigung des Wassers beeinflussen.
- Laut der Informationszentrale Deutsches Mineralwasser sei Mineralwasser quasi endlos haltbar, da die Kohlensäure das Wasser konservieren würde.
- Wasser in Plastikflaschen kann schneller fad schmecken, weil eine PET-Flasche (MHD: 1 Jahr) luftdurchlässiger ist als beispielsweise eine Glasflasche (MHD: 3 Jahre).
- Liegt eine geschlossene Wasserflasche längere Zeit in der Sonne, kann die Kohlensäure entweichen und Keime verbreiten sich schneller.
Selbst wenn Wasser aus einer Flasche keine Keime enthält, kann es nach einer gewissen Lagerzeit säuerlich oder fad schmecken. Dann liegt es an dir, zu entscheiden, ob du es noch trinken möchtest.
Abgestandenes Wasser trinken
Wie sieht es nun mit geöffneten Wasserflaschen oder Wasser aus der Leitung aus? Es gibt zwei mögliche Szenarien.
Lesetipp: Restwasser im Wasserkocher: Wegkippen oder aufkochen?
Angebrochene Flasche
Wenn du eine Wasserflasche öffnest, solltest du das Wasser innerhalb von ein paar Tagen austrinken. Denn durch das Öffnen ändert sich die chemische Zusammensetzung im Wasser. Trinkst du mit dem Mund aus der Flasche, kommen zudem Keime ins Wasser, die eine Vermehrung von gesundheitsschädlichen Organismen fördern.
Tipp: Schraube den Deckel immer wieder auf die Flasche und lagere das Wasser am besten im Kühlschrank.
Wasserglas
Trinkst du Wasser aus der Leitung und stellst beispielsweise ein Glas neben dein Bett, solltest du vorsichtig sein. Steht das Glas über Stunden unbedeckt dort, können Staub, Keime und sogar Fliegeneier hineingelangen. „Besser ist es, das Wasser nicht offen und ungekühlt über Stunden stehenzulassen“, rät Ina Bockholt von Stiftung Warentest.
In unserem Artikel „5 Gründe, warum du niemals ein Glas Wasser am Bett haben solltest“ gehen wir näher darauf ein.
Tipp: Stelle dir lieber eine verschlossene Wasserflasche ans Bett, wenn du nachts häufig Durst bekommst.
Hättest du gedacht, dass Wasser an sich nicht schlecht werden kann? Mit diesen Tipps schmeckt das kühle Nass hoffentlich nie mehr fad oder säuerlich.
Quellen: gofeminin, oekotest, hna
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