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Rasen kalken: Dieser Fehler kann deinen Rasen zerstören

Wer sich im Sommer an einem gesunden Grün in seinem Garten erfreuen will, sollte seinen Rasen kalken. Doch viele Hobbygärtner machen dabei einen entscheidenden Fehler.

Eine Frau beim Rasen kalken in einem Garten.
© IMAGO / Redeleit

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Einen gesunden, saftigen, moosfreien Rasen – das wünscht sich wohl jeder Gartenbesitzer. Für das perfekte Grün wird häufig empfohlen, den Rasen zu kalken. Doch ein entscheidender Fehler kann dafür sorgen, dass man seine Grünfläche nachhaltig ruiniert.

Darum sollte man den Rasen kalken

Kalk neutralisiert Säuren im Boden und sorgt dafür, dass die Gräser Nährstoffe besser aufnehmen können. Ein Mangel Kalkmangel führt dazu, dass der Boden versauert. Die Folge: Moos breitet sich aus, und der Rasen wächst schlechter. Rasenkalk kann hier helfen, aber nur, wenn er richtig angewendet wird.


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Der größte Fehler: Kalken ohne Bodenanalyse

Viele Gärtner greifen jedes Frühjahr zur Kalkpackung, ohne zu wissen, ob ihr Boden das überhaupt braucht. Zu viel Kalk kann den pH-Wert in den alkalischen Bereich treiben – und das ist genauso schädlich wie eine Übersäuerung. Daher sollte vor dem Rasen kalken immer eine Bodenanalyse erfolgen. Diese kannst Du mit einem einfachen 🛒 pH-Test aus dem Gartencenter durchführen. Ein optimaler pH-Wert für Rasen liegt zwischen 5,5 und 7,0 – je nach Bodenart.

Wann und wie sollte man den Rasen kalken?

  • Der richtige Zeitpunkt: Kalken ist vor allem im Frühjahr oder Herbst sinnvoll, wenn der Boden feucht, aber nicht gefroren ist.
  • Die richtige Menge: Bei starkem Kalkmangel reicht meistens eine Gabe von 100 bis 150 g/m² Rasenkalk. Bei nur leicht saurem Boden sind 50 bis 100 g/m² ausreichend.
  • Die richtige Verteilung: Streue den Kalk gleichmäßig aus und wässere den Rasen anschließend gut, damit er sich im Boden auflöst.

Gartenkalk richtig dosieren

Die richtige Dosierung hängt von der Bodenart und dem pH-Wert ab:

  • Leichte Sandböden: 150 bis 200 g/m², idealer pH-Wert: 5,5
  • Mittelschwere Böden: 200 g/m², idealer pH-Wert: 6,0
  • Schwere Lehmböden: 200 bis 300 g/m², idealer pH-Wert: 6,5

Richtig kalken: Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Bodenanalyse durchführen: Bestimme den pH-Wert Deines Bodens mit einem Testset.
  2. Den passenden Rasenkalk wählen: Am besten kohlensauren Kalk (auch 🛒 Gartenkalk oder Dolomitkalk genannt) wählen. Lösch- oder Branntkalk ist zu aggressiv.
  3. Den Rasen vorbereiten: Entferne Laub und Moos, damit der Kalk direkt auf den Boden gelangen kann.
  4. Kalk gleichmäßig ausbringen: Nutze dafür einen Streuwagen oder streue ihn per Hand, achte auf eine gleichmäßige Verteilung.
  5. Leicht bewässern: Damit sich der Kalk schneller im Boden verteilt, sollte er gut eingeschwemmt werden.
  6. Mehrere Wochen abwarten: Lass dem Kalk Zeit, um zu wirken, bevor Du neuen Dünger ausbringst.

Beim Kalken gilt die Regel: weniger ist mehr. Achte darauf, nicht zu viel Kalk auszubringen, da ein zu hoher pH-Wert das Wachstum des Rasens ebenfalls beeinträchtigen kann.

FAQ – Häufige Fragen zum Thema „Rasen kalken“

Wann sollte man den Rasen nicht kalken?

Den Rasen sollte man nicht kalken, wenn der Boden bereits einen neutralen bis hohen pH-Wert hat, da dies das Wachstum von Moos und Unkraut fördern kann. Außerdem sollte man Kalk nicht bei Frost, Trockenheit oder kurz nach einer Düngung ausbringen, um Schäden am Rasen zu vermeiden. Direkt vor oder nach dem Vertikutieren ist ebenfalls ungünstig, da der Rasen gestresst ist.

Wie kann ich Kalkmangel im Rasen erkennen?

Kalkmangel im Rasen zeigt sich durch vermooste, gelbliche oder schlecht wachsende Gräser. Zudem kann sich der Boden verdichten und der pH-Wert unter 5,5 sinken. Ein Bodentest gibt genaue Auskunft über den Kalkgehalt.

Kann man Rasen zu viel kalken?

Zu viel Kalk kann den pH-Wert des Bodens zu stark anheben und das Wachstum wichtiger Nährstoffe wie Eisen und Magnesium blockieren. Dies kann zu gelben Verfärbungen und Nährstoffmangel im Rasen führen. Ein Bodentest hilft, die richtige Menge Kalk zu bestimmen.