Das Heizen mit Holz erlebt in Zeiten steigender Energiekosten ein Comeback. Doch ist es wirklich eine nachhaltige Alternative, oder birgt es Gefahren für Umwelt und Gesundheit? Hier erfährst du die Vor- und Nachteile des Holzheizens und worauf du unbedingt achten solltest.
Vorteile des Heizens mit Holz
Erst einmal logisch ist: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und kann daher bei nachhaltiger Forstwirtschaft CO₂-neutral sein. Denn beim Verbrennen von Holz wird nur so viel CO₂ freigesetzt, wie der Baum während seines Wachstums aufgenommen hat. Zudem sind Holzöfen oder Kamine nicht nur ein Heizmittel, sondern auch eine atmosphärische Bereicherung für dein Zuhause.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Vor allem in ländlichen Regionen, wo Holz leicht verfügbar ist, kann das Heizen mit Holz eine kostengünstige Option darstellen. Pellets oder Scheitholz gelten als relativ preisstabile Brennstoffe, besonders im Vergleich zu Öl oder Gas.
Gefahren für Gesundheit und Umwelt
Trotz der Vorteile gibt es auch kritische Aspekte. Beim Verbrennen von Holz entstehen Feinstaub und andere Schadstoffe wie Kohlenmonoxid. Vor allem in älteren Holzöfen oder bei unsachgemäßer Nutzung – etwa durch das Verbrennen von feuchtem Holz – kann die Feinstaubbelastung massiv ansteigen. Diese Schadstoffe belasten nicht nur die Umwelt, sondern auch deine Gesundheit, insbesondere die Atemwege.
Auch der Klimaschutz ist nicht immer gewährleistet: Wenn Holz aus illegalem Einschlag oder schlecht bewirtschafteten Wäldern stammt, trägt das Heizen mit Holz zur Abholzung und damit zum Klimawandel bei. Hier solltest du unbedingt auf nachhaltige Quellen und zertifizierte Brennstoffe achten.
Darauf solltest du achten
Wenn du mit Holz heizen möchtest, ist die richtige Ofentechnik entscheidend. Moderne Holzöfen mit hoher Effizienz und integrierter Filtertechnik reduzieren die Emissionen deutlich. Außerdem solltest du nur gut abgelagertes und trockenes Holz verwenden – feuchtes Holz verbrennt schlechter und erzeugt mehr Schadstoffe.
Regelmäßige Wartung ist ebenso wichtig: Lass deinen Kamin oder Holzofen regelmäßig vom Schornsteinfeger überprüfen, um Gefahren wie einen Schornsteinbrand zu vermeiden.
Zu guter Letzt spielt die richtige Nutzung eine Rolle. Vermeide es, Holz in Städten oder Ballungsgebieten zu verwenden, wo die Luftverschmutzung ohnehin hoch ist. Nutze Holzheizungen idealerweise als Ergänzung zu anderen, weniger umweltschädlichen Heizsystemen.
Quelle: der Standard
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