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Heizen mit Wasserstoff: Ist das möglich?

Wasserstoff gilt als umweltfreundlich, da bei der Verbrennung lediglich Wasser entsteht. Doch wie alltagstauglich ist die Technik wirklich?

Eine Gasheizung in einem Keller.
© IMAGO / Bihlmayerfotografie

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In Zeiten von Energiekrisen und Klimawandel suchen immer mehr Menschen nach nachhaltigen Heizmethoden. Eine Möglichkeit, die dabei verstärkt ins Gespräch kommt, ist das Heizen mit Wasserstoff. Aber wie funktioniert das genau?

Wie funktioniert das Heizen mit Wasserstoff?

Grundsätzlich kannst du Wasserstoff auf ähnliche Weise nutzen wie Erdgas. Er wird in einer Heizung oder einem speziellen Brennwertkessel verbrannt, und die dabei entstehende Wärme kann dann wie gewohnt an Heizkörper und Warmwassersysteme abgegeben werden. In einigen Regionen wird bereits darüber nachgedacht, Wasserstoff dem Erdgasnetz beizumischen, um fossile Brennstoffe zu reduzieren.

Doch der Einsatz von reinem Wasserstoff bringt auch technische Herausforderungen mit sich: Deine Heizgeräte müssest du dafür etwa anpassen oder gar komplett austauschen. Aktuell sind Wasserstoffheizungen noch eine Zukunftstechnologie, die vor allem in Pilotprojekten erprobt wird. Der Markt für Geräte und die nötige Infrastruktur stecken noch in den Anfängen, was die Verfügbarkeit begrenzt.

Eine Gasheizung in einem Keller.
Ist das Heizen mit Wasserstoff schon heute möglich? Foto: IMAGO / Bihlmayerfotografie

Ist Heizen mit Wasserstoff klimafreundlich?

Die Umweltbilanz von Wasserstoff hängt entscheidend davon ab, wie man ihn herstellt. „Grüner Wasserstoff“, der aus erneuerbaren Energien wie Wind oder Sonne durch Elektrolyse gewonnen wird, ist tatsächlich klimafreundlich. Er hat das Potenzial, CO₂-Emissionen zu senken und fossile Brennstoffe zu ersetzen. Allerdings ist grüner Wasserstoff aktuell noch relativ teuer in der Produktion.

Eine Alternative ist sogenannter „blauer“ oder „grauer“ Wasserstoff, der aus Erdgas gewonnen wird. Hierbei entstehen jedoch CO₂-Emissionen, die den Umweltvorteil reduzieren. Für eine wirklich nachhaltige Wärmeversorgung müsste also genügend grüner Wasserstoff zur Verfügung stehen – was momentan aufgrund der Produktionskapazitäten noch eine Herausforderung darstellt.

Ist ein Umstieg auf Wasserstoff schon möglich?

Wer ernsthaft über eine Wasserstoffheizung nachdenkt, sollte berücksichtigen, dass die Technik zwar zukunftsträchtig, aber noch im Aufbau ist. Die Kosten für Wasserstoffanlagen sind derzeit noch hoch, und die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff ist beschränkt. Wenn du allerdings an einer langfristigen Lösung interessiert bist und dir ein gewisser Investitionsaufwand nichts ausmacht, könnte Wasserstoff in den kommenden Jahren eine interessante Option werden.

Das Heizen mit Wasserstoff hat also großes Potenzial, langfristig fossile Brennstoffe zu ersetzen und eine umweltfreundliche Heizlösung zu bieten. Der Weg dorthin ist jedoch noch nicht vollständig geebnet, da sich sowohl die Infrastruktur als auch die Verfügbarkeit grünen Wasserstoffs noch in der Ausbauphase befinden. Wer bereits heute auf eine neue Heiztechnik setzen will, findet mit Wärmepumpen oder Solaranlagen momentan praktikablere Alternativen.

Quelle: t-online
Vorschaubild: ©IMAGO / Bihlmayerfotografie,

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