Du hast bestimmt auch schon einmal vom verflixten siebten Jahr gehört, oder? Nach sechs Jahren Beziehung beziehungsweise Ehe soll das siebte Jahr besonders herausfordernd für Paare sein, was oftmals zum Ende vieler Beziehungen führt. Doch stimmt das überhaupt? Was ist dran am verflixten siebten Jahr?
In diesem Jahr trennen sich die meisten Paare
Von wegen verflixtes siebtes Jahr: Die meisten Beziehungen scheitern schon weitaus früher. Und zwar genau dann, wenn die erste Hochphase des Verliebtsein so langsam abebbt. Wann das genau ist, verraten wir dir.
Verliebt zu sein und geliebt zu werden, sind die schönsten Gefühle auf der Welt. Alles strahlt rosarot, ein nicht enden wollendes Glücksgefühl trägt durch den Tag und die Schmetterlinge in deinem Bauch fahren Achterbahn. Wenn uns jemand begegnet, bei dem es einfach „Woom!“ macht, spielen unsere Hormone völlig verrückt. Dieser Verliebtheitsrausch hält bis zu vier Monaten an, nach 12 bis 18 Monaten sind unsere Hormone wieder im Normalbereich.
Und genau jetzt ist die Zeit, in der sich die meisten Paare wieder trennen. Dies ergab eine Studie der Stanford-University aus dem Jahr 2017. Hierfür wurden mehr als 3.000 Pärchen über mehrere Jahre hinweg begleitet. Als Ergebnis kam heraus, dass knapp 60 Prozent der Beziehungen innerhalb des ersten Jahres scheiterten.
Sobald die rosarote Brille durch die tatsächliche Brille ersetzt wird und der Alltag wieder einsetzt, betrachten wir unseren Partner mit anderen Augen. Was zuvor noch süß war, ist jetzt nur noch nervig. Wenn das erste Hochgefühl verflogen ist, kommen Paare an den Punkt, an dem sie sich fragen, ob sie auch wirklich zusammenpassen.
Wann gibt es eine Beziehungsgarantie?
Heißt das im Umkehrschluss, dass Beziehungen, die diese erste hormonfreie Realitätswelle gemeistert haben, für immer zusammenbleiben? Natürlich nicht! Eine Garantie für das Bestehen einer Beziehung gibt es nie. Wir Menschen verändern uns immer wieder im Laufe der Zeit und bestenfalls entwickeln wir uns gemeinsam mit unserem Partner.
Laut Studie der Stanford-University liegt bei unverheirateten heterosexuellen Paaren die Wahrscheinlichkeit, sich zu trennen, nach 15 gemeinsamen Jahren immer noch bei 12 Prozent. Nach 25 gemeinsamen Jahren steigt das Risiko einer Trennung sogar wieder. Es gibt immer wieder Tiefphasen in einer Beziehung. So fanden Wissenschaftler Instituts für Psychologie der Universität Bern heraus, dass die Beziehungszufriedenheit in den ersten zehn Jahren einer Beziehung stetig abnimmt, bis sie nach zehn Jahren einen Tiefpunkt erreicht. In den folgenden zehn Jahren nimmt hingegen die Zufriedenheit wieder zu, bis sie nach dem 20. Beziehungsjahr wieder abnimmt.
DER Tipp für eine lange Beziehung
Auch wenn dies ziemlich unromantisch und vielleicht auch etwas desillusionierend klingt, gibt es einen Tipp, der die meisten Beziehungsprobleme wieder beheben kann: miteinander reden! Es mag trivial klingen, doch in einer Beziehung ist Kommunikation das A und O. Wer schon früh – vielleicht sogar schon in der Verliebtheitsphase – über Gefühle und Erwartungen an die Beziehung spricht, erlebt kein böses Erwachen.
Dein Partner möchte keine Kinder, dabei ist dein sehnlichster Wunsch eine Großfamilie? Zugegeben, die Familienplanung sollte beim ersten Date noch keine Rolle spielen, doch grundlegende Bedürfnisse müssen immer Gehör finden. Du möchtest gerne auf dem Land leben, datest aber ein geborenes Stadtkind? Vorstellungen über die (gemeinsame) Zukunft solltet ihr schon früh ansprechen.
Und auch wenn eure Beziehung das Zehn- oder Zwanzigjahrestief bereits gemeistert hat, können immer wieder neue Probleme auftreten, die es zu bereden gilt. Doch Ehrlichkeit und Offenheit waren schon immer ein Garant für eine lange, glückliche Beziehung.
Quelle: gofeminin.de
Vorschaubilder: ©stock.adobe.com – pressmaster