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Nur einen Raum heizen: Warum du dadurch kein Geld sparst

Was nach einem cleveren Spartrick klingt, kann schnell nach hinten losgehen. Lies hier, warum du nicht nur in einem Raum heizen solltest.

Frau hält ihre Hände über eine Heizung.
© Sinenkiy via Getty Images

Heizkosten sparen - mit diesen Tipps und Tricks entlastest du deine Haushaltskasse.

Heizen ist teuer und viele stellen sich deshalb die Frage: Wie kann man am besten Heizkosten sparen? Die Idee, nur einen Raum zu beheizen – z. B. das Wohnzimmer – liegt deshalb nahe. Doch Vorsicht, Experten warnen, dass der vermeintliche Spartrick nach hinten losgehen und gefährliche Folgen nach sich ziehen könnte. Erfahre hier, was dahintersteckt.

Nur einen Raum heizen: Ist das sinnvoll oder nicht?

Norbert Endres ist Energieberater bei der Verbraucherzentrale Bayern und positioniert sich zu dieser Frage ganz klar. Er sagt, dass man nicht automatisch Geld und Energie spare, wenn man nur in einem Raum heizt. „Wenn man die Türen offenlässt, entschwindet die Wärme in die kühleren Räume. Der Heizkörper in dem beheizten Raum wird nicht fertig mit seiner Arbeit, weil er ein viel größeres Luftvolumen heizen muss“, so Norbert Endres gegenüber utopia.

Jemand stellt eine Heizung auf Stufe 5. Ist es sinnvoll, nur einen Raum zu heizen?
Oftmals ist es nicht sinnvoll, nur einen Raum zu heizen. Foto: IMAGO / imagebroker

Verbraucher sollten außerdem wissen, dass sowohl Wände als auch Decken in nicht beheizten Räumen schnell auskühlen, wodurch das Schimmelrisiko steigt. Wer in einer feuchten Wohnung mit Schimmel wohnt, läuft übrigens Gefahr, sich schneller eine Atemwegsinfektion zuzuziehen oder sogar an Asthma zu erkranken. Die Schimmelsporen können zudem Allergien auslösen.

Verbraucherzentrale warnt vor diesem Fehler

Auch die Verbraucherzentrale rät davon ab, nur einen Raum zu heizen bzw. die ganze Wohnung mit einzelnen Heizkörpern zu beheizen. Schließlich können Temperaturunterschiede von mehr als fünf Grad zwischen den Räumen innerhalb der Wohnung schnell zu einem Schimmelproblem führen. Das passiere vor allem dann, wenn warme, feuchte Luft aus einem Wohnraum in kühlere Räume gelange.

Experten empfehlen deshalb, alle bewohnten Räume einer Wohnung zu beheizen – wenn auch nicht zwingend auf „Wohlfühltemperatur“. So rät die Verbraucherzentrale beispielsweise dazu, in der Heizperiode alle Schlaf- und Wohnräume auf mindestens 16 Grad zu heizen – auch wenn die Räume möglicherweise selten genutzt werden. In kleineren Wohnungen – vor allem in Ein-Zimmer-Wohnungen – sieht das etwas anders aus: Hier kann es logischerweise ausreichen, nur in einem Raum – dem Wohnraum – zu heizen.

Frau hält ihre Hände über eine Heizung.
Achte darauf, alle Schlaf- und Wohnräume auf mindestens 16 Grad zu heizen. Foto: Sinenkiy via Getty Images

Türen schließen!

Hier noch ein wichtiger Tipp zu guter Letzt: Norbert Endres rät allen Verbrauchern, die einen Raum in der Wohnung stärker beheizen als andere, stets die Tür zu diesem Raum zu schließen. Auch beim Lüften gilt es, die Türen zwischen Räumen mit unterschiedlichen Temperaturen geschlossen zu halten. Nur so kannst du verhindern, dass sich feuchtwarme Luft in kühleren Räumen sammelt, kondensiert und schließlich ein Schimmelproblem in der Wohnung verursacht.

Überlege dir also gut, ob du wirklich nur einen Raum heizen möchtest und berücksichtige im Zweifelsfall die hier genannten Tipps. Die zunächst so clever klingende Idee könnte sich sonst schnell rächen. Weitere Tipps für die anstehende Heizperiode findest du hier:

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Quelle: utopia
Vorschaubilder: ©Sinenkiy via Getty Images, ©IMAGO / imagebroker