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Herbstgarten: So schaffst du Tieren in deinem Garten ein Zuhause

Im Herbst sammelt sich eine Menge Laub an. Wenn du deinen Garten tierfreundlich machen willst, solltest du es für die tierische Winterruhe liegen lassen.

Ein Igel unter einem gelben Blätterhaufen.
© IMAGO / Cover-Images

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Im Herbst verwandelt sich dein Garten langsam in eine bunte, aber auch ruhigere Oase. Viele Menschen haben den Drang, alles ordentlich aufzuräumen, Blätter wegzuharken und Beete auf den Winter vorzubereiten. Doch für die Natur und die Tiere ist ein „aufgeräumter“ Garten oft nicht der beste Ort. Tatsächlich kann ein weniger gepflegter Garten im Herbst und später dann auch zur Winterruhe vielen Tieren einen idealen Lebensraum bieten. Hier erfährst du, wie du durch ein paar einfache Maßnahmen deinen Garten zu einem winterlichen Quartier für Tiere machen kannst.

Laub und Totholz als Lebensraum für Igel und Kleintiere

Ein ordentlicher Garten mag zwar ästhetisch ansprechend wirken, aber Laubhaufen und Totholz sind wahre Lebensretter für viele Tiere. Igel zum Beispiel sind im Herbst auf der Suche nach einem sicheren Platz, um Winterschlaf zu halten. Wenn du nicht das gesamte Laub entfernst, sondern es in einer ruhigen Ecke zu einem Haufen zusammenlegst, bietest du diesen nützlichen Tieren einen idealen Unterschlupf.

Auch andere Kleintiere, wie Käfer, Kröten und Regenwürmer, profitieren von Laub und Totholz. Unter diesen natürlichen Materialien finden sie Schutz und Nahrung. Gleichzeitig wird der Boden durch die Zersetzung des Laubs mit wertvollen Nährstoffen angereichert – ein natürlicher Kreislauf, von dem dein Garten im Frühjahr profitieren wird.

Ein Igel unter einem gelben Blätterhaufen.
Wenn du Igeln einen Unterschlupf bieten willst in Herbst und Winter, dann halte deinen Garten nicht zu ordentlich und lass das Laub zumindest teilweise liegen. Foto: IMAGO / Cover-Images

Wildblumen und Stauden stehen lassen

Vielleicht hast du den Drang, verblühte Blumen und Stauden im Herbst zurückzuschneiden, aber genau diese Pflanzenreste bieten vielen Insekten Schutz und Nahrung. Wildblumen und hohe Stauden sind beliebte Rückzugsorte für Bienen, Schmetterlinge und andere nützliche Insekten. Viele Insektenlarven überwintern zwischen den Pflanzenstängeln oder in den Samenständen. Indem du die Pflanzen stehen lässt, schaffst du also ein natürliches Insektenhotel.

Vögel profitieren ebenfalls von den stehengebliebenen Pflanzen. Die Samenstände von Sonnenblumen oder Disteln sind ein willkommener Snack für Spatzen, Finken und Meisen, die im Herbst und Winter nach Nahrung suchen. Du hilfst also nicht nur den Insekten, sondern trägst auch dazu bei, dass Vögel deinen Garten besuchen.

Ein Herbstgarten mit Baum und Schaukelstuhl.
Sieht doch eigentlich auch ganz schön aus, so ein nicht ganz perfekt aufgeräumter Herbstgarten. Foto: IMAGO / Frank Drechsler

Ein naturnaher Garten schützt die Artenvielfalt

Ein wilder und naturnaher Garten ist das perfekte Herbst- und Winterquartier für viele heimische Tiere. Indem du Blätter, Äste und Pflanzenreste ganz einfach liegen lässt, schaffst du einen vielfältigen Lebensraum, der Tieren wie Igeln, Vögeln und Insekten Schutz bietet. Gerade in Zeiten, in denen natürliche Lebensräume immer knapper werden, kannst du in deinem eigenen Garten aktiv zum Artenschutz beitragen.

Verzichte übrigens auch darauf, den Rasen im Herbst zu oft zu mähen. Ein längerer Rasen bietet Vögeln und Kleintieren Schutz vor Fressfeinden und hält den Boden wärmer, was wiederum vielen kleinen Lebewesen zugutekommt.

Quelle: utopia
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