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Heimwerken am Sonntag: Was ist erlaubt?

Für das sonntägliche Heimwerken gibt es strikte Regeln. Doch was genau ist erlaubt, und welche Aktivitäten können dir ein Bußgeld einbringen?

Vater und Sohn beim Heimwerken am Sonntag.
© IMAGO / Westend61

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Der Sonntag ist in Deutschland traditionell ein Ruhetag. Für viele bedeutet das Entspannung, doch wenn du gern heimwerkst, kann es verlockend sein, deine Projekte auch am Wochenende weiterzuführen. Allerdings gibt es für das Heimwerken am Sonntag strikte Regeln, um die Ruhe der Nachbarn nicht zu stören. Doch was genau ist erlaubt, und welche Aktivitäten können dir sogar ein Bußgeld einbringen?

Ruhezeiten und Nachbarschaftsfrieden

Grundsätzlich gilt in Deutschland, dass am Sonntag sowie an Feiertagen ganztägig eine gesetzliche Ruhezeit eingehalten werden muss. Das bedeutet, dass laute Tätigkeiten, die Lärm verursachen könnten, untersagt sind. Dazu gehören typische Heimwerkerarbeiten wie Bohren, Hämmern oder Sägen. Auch der Einsatz von elektrischen Geräten wie Rasenmähern oder Laubbläsern ist tabu, da sie als Lärmquellen gelten und die Sonntagsruhe stören könnten.

Vater und Sohn beim Heimwerken am Sonntag.
Vater und Sohn beim Heimwerken am Sonntag – aber ist das erlaubt? Foto: IMAGO / Westend61

Wenn du also planst, größere Renovierungen oder Arbeiten mit lautem Werkzeug durchzuführen, solltest du diese auf einen Werktag verlegen. Deine Nachbarn haben ein Recht auf Ruhe – und es sollte überdies natürlich auch in deinem Interesse liegen, Konflikte zu vermeiden und den nachbarschaftlichen Frieden zu wahren.

Erlaubte Tätigkeiten am Sonntag

Trotz dieser recht strikten Regeln gibt es einige Heimwerkertätigkeiten, die du auch am Sonntag ausführen kannst, solange sie keinen Lärm verursachen. Dazu gehören beispielsweise kleinere Malerarbeiten, das Zusammenbauen von Möbeln oder Reparaturen, die du per Hand durchführst. Auch Gartenarbeit, die keinen Lärm macht, wie das Unkrautjäten oder das Gießen der Pflanzen, ist natürlich trotzdem erlaubt.

Eine Rippenheizung vor einer Wand einer Altbauwohnung, die frisch gestrichen wurde.
Foto: RAM – stock.adobe.com

Wenn du dir unsicher bist, was genau als Ruhestörung gilt, kannst du dich an die Hausordnung deines Wohnhauses oder an die örtlichen Lärmschutzverordnungen halten. Manchmal gibt es auch in der Nachbarschaft individuelle Absprachen, die es dir ermöglichen, bestimmte Arbeiten in Absprache mit deinen Nachbarn auszuführen.

Kann ein Bußgeld drohen?

Ja, wenn du am Sonntag gegen die Ruhezeiten verstößt und lautstarke Heimwerkerarbeiten durchführst, kann dir tatsächlich ein Bußgeld drohen. Die Höhe des Bußgelds variiert je nach Bundesland und kann im Extremfall bis zu 5.000 Euro betragen. In der Regel wirst du jedoch zunächst von Nachbarn oder der Polizei darauf hingewiesen, die Arbeiten einzustellen, bevor eine Strafe verhängt wird.

Um Ärger zu vermeiden, solltest du dich immer an die gesetzlichen Bestimmungen halten. Es ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch im Interesse des nachbarschaftlichen Friedens.

Quelle: t-online
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