Wespen, die sich in deiner Hauswand eingenistet haben, können eine echte Herausforderung darstellen. Denn seien wir mal ehrlich: So sinnvoll Wespen auch für unser Ökosystem sein mögen, möchte doch niemand ein Wespennest im oder am eigenen Haus finden.
Doch keine Sorge – mit dem richtigen Vorgehen kannst du das Problem sicher und effektiv lösen.
Wie Wespen sich in deiner Hauswand ansiedeln
Wespen suchen sich im Frühjahr geschützte Orte für den Nestbau und eine Hauswand bietet oft ideale Bedingungen. Besonders beliebt sind Hohlräume, Fugen und kleine Öffnungen, die genügend Schutz vor Witterung und Fressfeinden bieten. In den meisten Fällen handelt es sich bei den ungebetenen Gästen um staatenbildende Wespenarten wie die Gemeine Wespe oder die Deutsche Wespe. Diese bauen große Nester, die im Laufe des Sommers beträchtliche Ausmaße annehmen können.
Bevor du Maßnahmen ergreifst, ist es wichtig zu wissen, mit welcher Wespenart du es zu tun hast. Solitär lebende Wespen wie die Feldwespe sind in der Regel weniger problematisch und hinterlassen keine riesigen Nester, während die erwähnten staatenbildende Wespen aufgrund ihrer Aggressivität und der Größe ihres Volkes schnell zur Plage werden können.
Was tun, wenn das Wespennest bereits in der Wand ist?
Wenn sich Wespen bereits ein Nest in deiner Hauswand gebaut haben, ist schnelles und überlegtes Handeln gefragt. Auf keinen Fall solltest du versuchen, das Nest eigenhändig zu entfernen, da die Tiere sich bedroht fühlen und aggressiv reagieren können. Die sicherste Vorgehensweise ist, das Nest bis zum Herbst zu belassen. Sobald die kalte Jahreszeit einsetzt, stirbt das Wespenvolk ab, und das Nest kann gefahrlos entfernt werden.
Nachdem das Nest leer ist, solltest du die betroffene Stelle gründlich reinigen und eventuelle Schäden an der Wand beheben. Fressschäden im Mauerwerk müssen sorgfältig ausgebessert werden, um zukünftige Nester zu verhindern. Verschließe alle Fugen und Risse gut, damit im nächsten Frühjahr keine neuen Wespenköniginnen dort ein Nest bauen können. Achte jedoch darauf, keine aktiven Einfluglöcher während des Sommers zu verschließen, da die Wespen sonst neue Wege in dein Haus suchen und möglicherweise größeren Schaden anrichten könnten.
Präventive Maßnahmen
Um zu verhindern, dass sich Wespen erneut in deiner Hauswand ansiedeln, gibt es einige einfache Vorsichtsmaßnahmen, die du treffen kannst. Wie bereits erwähnt, geht es darum, die Außenwände möglichst dichtzuhalten. Verschließe also Hohlräume, Fugen und andere potenzielle Schlupflöcher gründlich. Auch Bereiche wie Rollladenkästen sind für Wespen attraktiv, da sie Schutz und Schatten bieten.
Zusätzlich kannst du ätherische Öle wie Lavendel oder Pfefferminze in potenziell gefährdeten Bereichen auftragen. Der starke Geruch hält Wespen oft davon ab, dort ein Nest zu bauen. Für besonders empfindliche Bereiche wie Küche, Bad oder Kinderzimmer empfiehlt es sich, Fliegengitter anzubringen. Diese bieten einen effektiven Schutz, ohne dass du auf Frischluft verzichten musst.
Wenn du diese Maßnahmen befolgst, minimierst du das Risiko, dass sich Wespen in deiner Hauswand ansiedeln. Sollte es dennoch zu einem Befall kommen, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Experten wie Kammerjäger oder, ja, auch die Feuerwehr wissen genau, wie sie das Nest sicher entfernen können, ohne dass du oder dein Haus Schaden nehmen.
Quelle: t-online
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