Feuerwanzen – auch bekannt als Pyrrhocoris apterus – sind eine Gruppe von Insekten, die aufgrund ihrer leuchtend roten Farbe oft fälschlicherweise für gefährlich gehalten werden. In diesem Artikel wird die Wahrheit über Feuerwanzen – nicht Feuerkäfer, wie sie häufig auch genannt werden – geklärt: Sind sie tatsächlich eine Plage oder sogar nützlich?
Was sind Feuerwanzen?
Feuerwanzen sind eine Gruppe von Insekten, die in vielen Teilen der Welt vorkommen. Sie sind in der Regel zwischen ein bis zwei Zentimeter lang und haben eine leuchtend rote Farbe, die mit schwarzen oder dunklen Flecken gemustert sein kann. Obwohl sie auf den ersten Blick bedrohlich aussehen mögen, sind Feuerwanzen für den Menschen harmlos.
Sie sind in der Regel Pflanzenfresser und ernähren sich von Blüten, Früchten und Samen. In einigen Fällen können sie auch kleine Insekten und Milben fressen. Damit räumen sie deinen Garten quasi auf und sind fleißiger als man meinen könnte!
Können Feuerwanzen beißen?
Ein Mythos über Feuerwanzen ist, dass sie beißen können. Während sie in der Lage sind, mit ihren Mundwerkzeugen zu stechen, um Pflanzensäfte zu saugen, sind sie keine aggressiven Insekten und werden nur selten versuchen, Menschen zu stechen. Wenn man sie versehentlich berührt oder quetscht, können sie jedoch ein unangenehmes Sekret absondern. Dieses hat ein starkes, unangenehmes Aroma, ist jedoch nicht giftig oder gefährlich.
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Der Nutzen
Die kleinen Krabbler spielen eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem, indem sie als Bestäuber und Pflanzenfresser dienen. Sie helfen auch dabei, Schädlinge in Schach zu halten, indem sie nützliche Insekten wie Spinnen und Marienkäfer anziehen. Diese tragen dann dazu bei, die Populationen schädlicher Insekten zu reduzieren.
Feuerwanzen können auch als Indikator für Umweltbedingungen dienen. Sie sind sehr empfindlich gegenüber Veränderungen in der Umwelt und können als Anzeichen dafür dienen, dass etwas mit dem Ökosystem nicht in Ordnung ist. Wenn zum Beispiel die Population von Feuerwanzen in deinem Garten plötzlich abnimmt, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass es ein Problem mit der Luft- oder Wasserqualität gibt.
Feuerwanzen machen deinen Garten nicht kaputt!
Feuerwanzen haben eine vielfältige Ernährung. Obwohl sie gelegentlich an Insekteneiern und toten Insekten saugen, besteht ihre Hauptnahrungsquelle aus abgestorbenen Blütenresten und herabfallenden Samen. Sie leben hauptsächlich am Boden, können aber auch in der Krautschicht oder an Baumstämmen gefunden werden. Feuerwanzen bevorzugen bestimmte Pflanzen wie Linden und Malvengewächse, insbesondere Stockrosen und den Strauch-Eibisch. Sie zerstören dabei in der Regel aber keine Blüten und Gewächse!
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Die kleinen Käfer umsiedeln
Auch wenn sie nicht schädlich sind, können zu viele Feuerwanzen als etwas lästig wahrgenommen werden. Möchtest du die Wanzen umsiedeln, hast du folgende Möglichkeiten:
- Sammle die kleinen Tierchen in einem Eimer auf und setze die Population an einem anderen Ort wieder aus.
- Besonders wohl fühlen die Wanzen sich in Ecken und Ritzen. Wenn sie von deiner Terrasse weichen sollen, lege einfach einen Haufen Holz in eine andere Ecke des Gartens.
- Verteile Häckselgut oder Reisig der Balsam-Tanne als Mulchmaterial im Garten an den Stellen, wo die Insekten im Frühjahr üblicherweise gehäuft auftreten.
Am besten, du lässt die Feuerwanze einfach in Ruhe ihr Leben in deinem schönen Garten leben! Sie tut niemanden etwas und sorgt ganz nebenbei noch für einen sauberen Rasen.
Quelle: bildderfrau
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