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6 Dinge, die in anderen Ländern im Supermarkt verboten sind

In deutschen Supermärkten bleiben kaum Wünsche offen. Es gibt jedoch Süßwaren und andere
Produkte, die in anderen Ländern verboten sind. Hier sind die 6 überraschendsten.

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Süßigkeiten, Fisch, Fleisch und Milchprodukte, so weit das Auge blickt: Die Supermärkte in Deutschland sind ein Schlaraffenland für Genießer. Schließlich fehlt es uns in Bezug auf Grundnahrungsmittel an nichts. Aber auch Süßes würden viele Menschen vermissen, wenn sie plötzlich vor leeren Regalen stehen würden.

Dass beispielsweise Überraschungseier und M&M’s in einigen Ländern verboten sind, kann man kaum glauben. Scheint so, als stecke in dem Spruch „andere Länder, andere Sitten“ ein Fünkchen Wahrheit. Wir sind den Gründen für das Fehlen nachgegangen und präsentieren sechs teilweise überraschende Ergebnisse.



1. Überraschungsei

Seit 1974 beglückt die Firma Ferrero Kinder und Erwachsene mit ihrer „kinder Überraschung“, auch Überraschungsei oder Ü-Ei genannt. Während die einen zuerst genüsslich die Schokolade essen und dann das Spielzeug aus dem gelben Plastikei nehmen, stürzen sich die anderen lieber direkt auf die Überraschung im Inneren und naschen die helle und dunkle Milchschokolade, während sie das Spielzeug zusammenbauen. Dass es Menschen gibt, denen dieses Vergnügen gänzlich versagt bleibt, ist kaum zu glauben.

Doch in den USA gibt es bereits seit 1938 ein Gesetz, welches Süßigkeiten verbietet, die nichtessbare, verschluckbare Kleinteile enthalten. Daher lernen US-Amerikaner die Nascherei nur im Ausland kennen und offensichtlich lieben. So wurden im Jahr 2012 vom US-amerikanischen Zoll über 60.000 Überraschungseier beschlagnahmt, immer dann, wenn Rückkehrer versuchten, die leckere Süßware ins Land zu schmuggeln.

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2. Samosas

Wer schon einmal die indische oder pakistanische Küche probiert hat, kennt Samosas sicherlich. Diese dreieckigen frittierten Teigtaschen sind mit Kartoffeln und Gemüse gefüllt und werden als Vorspeise mit verschiedenen Soßen gereicht. Klingt lecker, oder? Aus diesem Grund werden Samosas auch in anderen Ländern gerne gegessen. Beispielsweise haben die Einwohner Somalias den leckeren Appetizer in ihre Ernährung aufgenommen.

Kurioserweise gilt das aber nur für die Menschen, die im Norden Somalias leben. Der Süden des Landes wird von der islamistischen Miliz „al-Shabaab“ kontrolliert. Diese verbietet den Verzehr von Samosas, da sie mit ihrer dreieckigen Form angeblich an die Dreifaltigkeit des Christentums erinnern.

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3. Rohmilch

Im Hofladen neben Eiern und Gemüse noch frische Milch mitnehmen: In Deutschland ist das kein Problem – in anderen Ländern aber sogar verboten. Die Begründung: Man fürchtet die potenziellen Krankheitserreger, die manchmal in rohen Milcherzeugnissen zu finden sind.

Aus diesem Grund kann man in Schottland, Australien und in 24 der 50 Staaten der USA keine Rohmilch erwerben. Kanada geht noch einen Schritt weiter und hat Produkte, die aus nichtpasteurisierter Milch hergestellt werden, verboten. Dazu gehören beispielsweise Käsesorten wie Camembert und Parmesan.

Rohmilch ist generell unbedenklich, sofern die Hygienestandards beim Melken eingehalten werden und die Euter der Kühe keine Infektionen aufweisen.

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4. Kaugummi

Die meisten Menschen haben schon einmal die Erfahrung gemacht, mit dem Schuh an einem klebrigen Kaugummi, der auf den Boden gespuckt wurde, hängenzubleiben. Das ist zwar eklig und nervenaufreibend, aber in Deutschland kein Grund, das Kauen oder den Verkauf des Kaugummis zu verbieten. In Singapur ist jedoch genau das der Fall.

Dort gilt: Das Kaufen, Einführen und Kauen eines Kaugummis ist verboten und wird von der Polizei geahndet. So kann dich das Ausspucken eines Kaugummis bis zu 500 Singapur-Dollar (ca. 310 Euro) kosten. Einzige Ausnahme: Man braucht den Kaugummi aus gesundheitlichen Gründen. In diesem Fall kann man Kaugummi mit einem Rezept in der Apotheke erwerben.

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5. M&M’s

Als Snack für den Filmabend oder nebenbei am Arbeitsplatz: M&M’s lassen sich prima nebenher knabbern und „schmelzen“, laut Slogan, „im Mund und nicht in der Hand“. Kein Wunder, dass täglich etwa 400 Millionen M&M’s hergestellt werden. Seit 2016 verschifft Mars Inc. die Schokolinsen jedoch nicht mehr nach Schweden. Der Grund dafür ist kein verbotener Inhaltsstoff o. Ä., sondern das aufgedruckte kleine „M“ auf den Schokolinsen. Der schwedische Süßwarenhersteller Marabou hat nämlich ebenfalls bunte Schokolinsen in seinem Sortiment und auch diese sind mit einem kleinen „M“ bedruckt.

Da Marabou seine Süßware schon seit dem Jahr 1957 verkauft, entschied ein schwedisches Gericht, dass die Mars Inc. ihre Produkte in Schweden nicht mehr verkaufen darf. Dieses Verbot gelte so lange, bis das kleine „M“ auf der Süßware zu einem großen werde. Dazu war Mars Inc. bisher aber nicht bereit, sodass die Schweden seit 2016 nur noch auf die „Marabou-Linsen“ zurückgreifen können.

Foto: Pixabay/ssunyi
©Pixabay/ssunyi

6. Mohn

Ein leckerer Germknödel oder das Sonntagsbrötchen wären ohne Mohn für viele Deutsche nicht vorstellbar. Die Menschen in Singapur müssen neben dem Kaugummikauen aber auch auf diesen Genuss verzichten. Da die Samen der Mohnblume geringe Mengen natürlicher Opiate enthalten, steht die Blume auf dem Index der dortigen Drogenbehörde. Und das nicht nur in Singapur, sondern auch in Saudi-Arabien, Taiwan und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Übrigens enthalten die Samen der Mohnblume selbst kein Opium. Es kann lediglich bei der Ernte zu einer Vermischung des opiathaltigen Milchsaftes der Blumen mit den Samen kommen. Das hat zur Folge, dass nach dem Verzehr der Opiatgehalt im Blut erhöht sein kann. Durch Erhitzten werden die Stoffe aber größtenteils wirkungslos gemacht, sodass keine berauschende Wirkung eintritt.

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Bonus: Papayas aus Hawaii

Die Papaya wird von Ernährungsberatern auch „Wunderfrucht“ genannt, da sie viele positive Effekte auf den menschlichen Körper hat. Sie glänzt nicht nur durch einen hohen Gehalt an Vitaminen und Enzymen, sondern soll auch ein natürlicher Entzündungshemmer sein. Deutsche Supermärkte beziehen ihre Papayas hauptsächlich aus Ländern wie Brasilien oder Ecuador. 60 Prozent der Anbauflächen auf Hawaii (USA) werden für Papayabäume genutzt.

Dort angebaute Früchte wirst du in Europa aber niemals im Laden finden, da ihr Import verboten ist. Der Grund dafür ist, dass es sich um genveränderte Papayas handelt, die immun gegen einen Virus sind, der Papayapflanzen befallen kann. Die Europäische Union sieht darin aber beim Verzehr ein Gesundheitsrisiko. Daher sind Japan und Kanada, abgesehen von den USA, die einzigen Länder, welche die genveränderten Papayas verkaufen.

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Verrückt, welche Regeln einige Länder haben. Die genveränderte Papaya zeigt aber, dass Menschen aus dem Ausland sicher auch manche Dinge vermissen, wenn sie in deutschen Supermärkten einkaufen gehen. Welches Produkt aus dem Ausland wünschst du dir auch in deutschen Supermärkten?

Vorschaubilder: ©Flickr/Mike Finn ©Flickr/Simon Shek