Es ist Heiligabend, der Weihnachtsbaum leuchtet, leise Musik läuft im Hintergrund und die Eltern sitzen Arm im Arm auf dem Sofa, während der Nachwuchs friedlich mit seinen Geschenken spielt. Schön. Doch bei vielen Mamas und Papas sieht es an Weihnachten anders aus. In Deutschland leben 1,7 Millionen alleinerziehende Familien mit minderjährigen Kindern – das ist jede fünfte Familie. Wie die Weihnachtszeit auch für Alleinerziehende besinnlich werden kann, verraten wir dir in diesem Artikel.
Weihnachten für Alleinerziehende – zwischen Stress und Besinnlichkeit
Auch in Familien, in denen sich Mama und Papa zusammen um die Kinder kümmern, ist der Advent eine besonders stressige Zeit. Wenn man sich dann noch ganz alleine um Haushalt, Kindererziehung und Weihnachtsvorbereitungen kümmern muss, kann der Druck schnell zur Belastung werden. Schließlich sind die eigenen Erwartungen an ein harmonisches, schönes Weihnachtsfest ziemlich hoch.
Doch gofeminin hat tolle Tipps zusammengetragen, mit denen auch alleinerziehende Mamas und Papas entspannte Feiertage erleben können – mit minimalem Stress und maximaler Besinnlichkeit.
5 weihnachtliche Tipps für Alleinerziehende
Dein Terminkalender ist voll und Unterstützung von einem Partner, Freunden oder der Familie ist nicht in Sicht? Keine Panik! Im Folgenden findest du tolle Tipps für entspannte Weihnachten:
1. Setze dir realistische Ziele
Wenn du als alleinerziehendes Elternteil alles alleine erledigen musst, kannst du natürlich nicht ganz so viel leisten, wie zwei Personen. Solltest du es dennoch versuchen, könntest du direkt auf einen Eltern-Burnout zusteuern. Setze dir stattdessen realistische Ziele.
Es muss nicht die selbst geschlagene 2-Meter-Tanne sein, ein kleiner Baum im Topf kann ebenso heimelig geschmückt werden. Verabschiede dich von der Vorstellung eines vermeintlich perfekten Weihnachtsfestes. Statt tausend verschiedene Dinge zu wollen, konzentriere dich lieber auf wenige wichtige Sachen, die für euch als kleine Familie Weihnachten wirklich ausmachen.
2. Nimm Hilfe an
Auch wenn deine Familie nicht vor Ort ist, um dich zu unterstützen, gibt es bestimmt genug Menschen in deinem Umfeld, die dir ihre Hand reichen können. Nur weil du alleinerziehend bist, heißt das nicht, dass du automatisch alles alleine bewältigen musst.
Wenn du selbst kein Auto hast, kannst du vielleicht mit der Nachbarin zum nächsten Einkaufszentrum fahren, um die Geschenke zu besorgen? Oder Eltern von Schulkameraden können dein Kind nach dem Adventsbasteln in der Schule nach Hause bringen? Vielleicht kennst du noch andere alleinerziehende Eltern und ihr könnt euch zusammentun, um die Last zu verteilen?
Und manchmal ist die helfende Hand sogar näher als du denkst: Dein Kind unterstützt dich im Rahmen seiner Möglichkeiten bestimmt gerne bei den Weihnachtsvorbereitungen.
3. Mach dir einen Plan
Um im täglichen Familienchaos nicht den Überblick zu verlieren, solltest du dir einen Plan machen, was du vor den Festtagen noch erledigen möchtest. Bedenke für die Erstellung dieser To-do-Liste den bereits erwähnten ersten Tipp.
Überlegt euch am besten jetzt schon, welches Essen ihr an den Festtagen zubereiten möchtet. Hier könnt ihr auch eure ganz eigenen Traditionen etablieren. Kartoffelsalat mit Würstchen oder Gans mit Klößen und Rotkohl schmecken euch nicht? Kein Problem! Wie wäre es stattdessen mit einer selbst belegten Pizza oder einer gemütlichen Brotzeit?
Und auch in Hinblick auf die Geschenke musst du nicht aus dem Vollen schöpfen. Lies hier, warum du deinem Kind lieber weniger Geschenke als zu viele machen solltest.
4. Lege auch mal die Beine hoch
Alleinerziehenden Mamas und Papas fehlt im Alltag oft die Zeit, um in Ruhe durchzuatmen. Doch es bringt weder dir noch deinem Kind etwas, wenn du deine eigenen Bedürfnisse immer hinten anstellst. Weihnachten sollte auch für dich eine Zeit der Erholung sein.
Sicherlich ist es ohne einen Partner und Verwandtschaft an deiner Seite schwer, dir Auszeiten zu gönnen. Doch anstatt abends, wenn der Nachwuchs schläft, noch die Wohnung zu wienern, gönne dir doch lieber ein warmes Bad, lese ein gutes Buch oder mach einfach mal gar nichts, um deine Gedanken wieder neu sortieren zu können.
5. Lass dich nicht von anderen beeinflussen
Oft übernehmen wir Erwachsenen Traditionen aus unserer Kindheit, wenn es darum geht, besondere Feste zu feiern. Klassisch wird an Heiligabend der Baum geschmückt, vielleicht ging es für dich und deine Familie anschließend zum Krippenspiel oder auf einen ausgedehnten Spaziergang, bevor am späten Nachmittag die Geschenke verteilt wurden. So schön die Erinnerungen an die Weihnachtsfeste in deiner Kindheit auch sind, irgendwann ist es an der Zeit, Weihnachten nach deinen eigenen Vorstellungen zu feiern – vor allem, wenn du dich alleine um dein Kind kümmerst.
Ihr möchtet lieber den ganzen Tag im Schlafanzug auf dem Sofa liegen und einen Weihnachtsfilm nach dem anderen gucken? Nur zu! Oder vielleicht trefft ihr euch auch mit anderen alleinerziehenden Familien zu einem gemütlichen Weihnachtsbrunch.
Egal, wie ihr Weihnachten schlussendlich feiert, am Ende geht es doch darum, miteinander die Zeit zu genießen.
Quelle: gofeminin.de
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