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Wissenswertes über Unterhosen: 4 Gründe, warum wir sie tragen

In diesem Artikel erfährst du, wie lange es bereits Unterhosen gibt und warum es nicht gesund ist, auf die Unterwäsche zu verzichten.

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Spannende Themen und Wissenswertes mit Aha-Effekt. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Die Unterhose ist eines der ältesten Kleidungsstücke der Menschheit. Warum wir eigentlich Unterhosen tragen, welche Vorteile Schlüpfer haben und welche Art von Unterhose am besten für dich ist, erfährst du in diesem Artikel.

Seit wann gibt es Unterhosen?

Die älteste Form der Unterhose ist höchstwahrscheinlich der Schurz, der aus Baumwollstoff oder Leder gefertigt wurde. Es wird berichtet, dass sogar Könige und Königinnen im Alten Ägypten nicht ihren Oberkörper, sondern lediglich den Schambereich mit dem Schurz bedeckten. Erst als lange Gewänder in Mode kamen, wurde der Lendenschurz zur Unterbekleidung umfunktioniert.

Im Römischen Reich trugen sowohl Männer als auch Frauen das sogenannte Subligaculum. Es war dem Lendenschurz ähnlich, unterschied sich von ihm jedoch durch die angenähten Hosenbeine. Die weibliche Unterwäsche wurde durch die Fascia pectoralis komplementiert: eine Brustbinde, welche als Vorgängerin des modernen BHs gilt.

Mit dem Untergang des Römischen Reichs verschwand nicht nur fortschrittliches Wissen, sondern auch die Unterbekleidung aus Stoff. Im Mittelalter nämlich konnten sich nur Männer des Adels den Luxus einer Unterhose leisten. Der Unterschicht blieben nur Hemden, die lang genug waren, um den Schambereich und den After zu bedecken. Frauen trugen bis zum 19. Jahrhundert nur in seltenen Fällen Unterhosen – etwa wenn sie als Tänzerinnen oder Fensterputzerinnen arbeiteten. Übrigens: Das Korsett galt nicht als Unterwäsche, da man es nicht waschen konnte.

Baumwollfeld
Foto: pixabay/jdblack

Erst mit der Industrialisierung trat mit dem technischen Fortschritt auch die Unterhose wieder ins Leben der breiten Bevölkerung. Ein Grund dafür war die Erfindung der industriellen Spinnmaschine und der Entkernungsmaschine, welche die Grundlagen für die Massenproduktion von Baumwollfabrikaten darstellten.

Dennoch dauerte es vor allem in ländlichen Gegenden bis in die 1930er-Jahre, bis die Unterhose Einzug in alle Haushalte hielt. So berichteten Soldaten noch im Jahr 1939, dass die alten Frauen auf dem Land „angesichts der schmunzelnden Feldgrauen (so wurden die Soldaten des Deutschen Reichs umgangssprachlich genannt) ihre Röcke hochhoben, um ihre Bedürfnisse zu verrichten.“ Seitdem änderten sich die Schnitte und Materialien der Unterhosen stetig – dass Unterwäsche nun zur alltäglichen Kleidung gehörte, änderte sich bis heute hingegen nicht.

Warum tragen wir eigentlich Unterwäsche?

1. Hygiene

An erster Stelle steht die Hygiene: Die Unterhose fängt Reste von Körperflüssigkeiten wie Urin, Zervixschleim oder Blut auf. „Die Unterhose wegzulassen, ist schlichtweg unhygienisch“, so Dermatologe Dr. Christoph Liebich. Denn die Sekrete könnten sich im Schritt sammeln und so zu Vaginalinfektionen oder Pilzen führen. Würde man auf Unterwäsche verzichten, müsste man täglich seine Hose wechseln, um Infektionen zu vermeiden.

Grafik einer Frau, die eine Jeans trägt und sich an den Po fasst
Foto: FUNKE Digital/Media Partisans

2. Komfort

Darüber hinaus kann der direkte Kontakt des empfindlichen Intimbereichs mit enger Kleidung zu unangenehmer Reibung und folglich zu Irritationen führen. Vor allem Penis und Hoden können durch direkten Kontakt mit „harten Stoffen“ wie Jeans Schaden nehmen.

3. Sichtschutz

Unterhosen unter Kleid oder Rock verstehen sind von selbst – es sei denn, man möchte Partner oder Partnerin verführen. In ersterem Fall kann man sich jedoch freier bewegen und muss nicht, wie die Frauen im Mittelalter und der Frühen Neuzeit, auf lange Röcke zurückgreifen, um den Schambereich zu schützen.

4. Schutzfunktion

Unterhosen schützen jedoch nicht nur vor ungewolltem Entblößen. Auch Unterkühlungen können durch sie vorgebeugt werden. Andernfalls kann eine Blasenentzündung drohen – übrigens auch bei Männern, wenngleich diese Entzündung häufiger Frauen betrifft.

Grafik von einem Mann und einer Frau in Unterwäsche
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Die richtige Unterwäsche

Unterwäsche ist laut Experten wichtig, doch es gibt qualitative Unterschiede. Laut Dr. Liebich sollte man auf Unterhosen aus Baumwolle zurückgreifen. Diese sind luftdurchlässig, saugen gleichzeitig aber auch Flüssigkeiten auf.

Der Dermatologe rät Männern von weit geschnittenen Boxershorts ab. Engere Modelle wie Slips oder Retroshorts stützen laut Dr. Liebich Penis und Hoden besser, lassen aufgrund der Ausbuchtung jedoch auch genügend Luft an die Haut.

Zudem sollten Slips Tangas vorgezogen werden, weil Letztere die empfindliche Haut des Afters aufreiben und zudem Bakterien in die Scheide transportieren können, was wiederum zu Entzündungen und Pilzinfektionen führen kann.

Es zeigt sich: Unterwäsche ist wichtig, um sich körperlich gesund zu halten. Wer lieber textilfrei unterwegs ist, kann ja mal nackt schlafen. Das soll nicht nur die Beziehung stärken, sondern auch gesund sein.

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Quellen: desired, ulrike-bruennet, welt, stylebook, wikipedia
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