Ist das Essen versalzen, ist der Koch verliebt. Scherben bringen Glück. Hast du einen Schluckauf, denkt gerade jemand an dich. Jeder von uns hat einen dieser Sprüche mit Sicherheit schon einmal gehört.
Es wäre ignorant zu denken, dass es Aberglauben nur in Deutschland gäbe. Tatsache ist, dass er ein weltweit verbreitetes Phänomen ist. Je nach Land unterscheidet sich auch der jeweilige Aberglaube der Einwohner.
Welchen Facettenreichtum Aberglaube haben kann, zeigen diese 12 erstaunlichen Beispiele aus aller Welt:
1. Albanien
Manche Menschen in Albanien glauben daran, dass ein Mensch stirbt, wenn er beim Fegen die Füße mit dem Besen berührt.
2. Italien
Steht man vor einer Prüfung oder besonderen Herausforderung, streut man älteren Menschen im Süden Italiens Salz auf den Kopf, in die Tasche oder in Schuhe. Das soll Glück bringen.
3. Russland
In Russland achten abergläubische Menschen auf ihr Besteck. Wenn während des Essens ein Messer vom Tisch fällt, kommt bald ein Mann zu Besuch. Wenn eine Gabel oder ein Löffel auf den Boden fällt, erwartet man Damenbesuch.
4. China
In China verschenkt man keine Uhren, weil das chinesische Wort „Uhr“ wie „Ende’“ klingt – wenn man also eine Uhr schenkt, bedeutet das im Grunde genommen, man wünsche dem Beschenkten den Tod. Das gilt auch für Schuhe: Schuhe zu verschenken, ist in etwa so, als würde man der Person sagen, sie solle aus dem Leben verschwinden.
5. Peru
Es kann schwierig sein, abends in Peru Salz zu kaufen. Abergläubische Ladenbesitzer fürchten sich davor, es könne ihrem Geschäft schaden.
6. Japan
Weil die Zahl „Vier“ in Japan ähnlich wie das Wort „Tod“ ausgesprochen wird, gilt sie dort als Unheilsbringer.
7. Südkorea
Menschen in Südkorea haben Angst davor, mit eingeschaltetem Ventilator zu schlafen. Sie fürchten sich, daran zu sterben.
8. Niederlande
In den Niederlanden herrscht der Aberglaube, es bringe Unglück, beim Essen zu singen. Angeblich locke man damit den Teufel an.
9. Spanien
Dieser Brauch findet in Spanien jedes Jahr in der Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar statt. Dabei muss man vor Mitternacht 12 Trauben in 12 Sekunden essen. Wer das nicht schafft, hat im neuen Jahr Pech.
10. Israel
Ein jüdischer Aberglaube besagt, dass man an seinem linken Ohr ziehen müsse, wenn man niest, denn dadurch ziehe man seine Seele zurück in den Körper.
Am linken Ohr ziehen wenn man niest
11. Vietnam
Abergläubische Vietnamesen glauben daran, dass das Tragen einer Mütze im Haus dazu führt, dass man nicht mehr wächst.
12. Polen
In Polen sagt man, eine schwangere Frau solle nicht allzu lange ins Feuer schauen, da sie sonst ein rothaariges Baby bekomme.
Der Glaube an etwas Bestimmtes kann Menschen zusammenbringen, aber auch für Diskussionsstoff sorgen. Es ist interessant zu sehen, wie sich je nach Land und Kultur der Glaube der Menschen verändert. Selbst die, die an solche Dinge überhaupt nicht glauben wollen, müssen dem Aberglauben eines zugestehen: Der Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt und wenn der Glaube an eine bestimmte Sache einem Menschen Ruhe und Sicherheit geben kann, dann ist das etwas Gutes.
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