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5 Anzeichen, an denen du einen umgekippten Badesee erkennst

Umgekippte Badeseen stellen ein Gesundheitsrisiko dar. Besonders Hitze kann zu der sogenannten Eutrophierung von Seen führen. Woran du einen umgekippten Badesee erkennst, erfährst du hier.

Grüner Schleim im Wasser, darüber baumeln Füße.
u00a9 IMAGO / Schu00f6ning

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Es gibt kaum etwas Schöneres, als nach einer kleinen Fahrradtour an einen Badesee zu kommen und sich genüsslich im Wasser abzukühlen. Doch sollte man in jedem See baden gehen? Während die einen über klares, frisches Wasser verfügen, sehen andere bei genauerer Betrachtung eher nach Tümpeln aus. Und manche sind einfach nur voller Algen. Oft sind diese Seen dann – wie man im Volksmund sagt – „umgekippt“. Aber woran erkennt man einen umgekippten See genau?

Das „Umkippen eines Sees“ bedeutet im übertragenen Sinn, dass das Seesystem aus dem Gleichgewicht gerät oder gar zusammenbricht. Im schlimmsten Fall kann der See aufgrund von fehlendem Sauerstoff nicht mehr atmen. Dieser Zustand kann zu einem großflächigen Fischsterben und erheblichen ökologischen Schäden führen. Und auch für Menschen kann es gefährlich werden.

Warum kann ein See umkippen?

Mitunter begünstigen allzu viele Wildpinkler das Algenwachstum. Aber auch große Wärme kann zu einem Überangebot an Nährstoffen in Seen führen und damit das Algenwachstum fördern. Vermehrt sich das Plankton dann zu stark, „kippt“ der See. Und das kann für Menschen, die weiterhin darin schwimmen, schwere gesundheitliche Folgen haben. Das Wasser in einem solchen See ist nämlich voller Bakterien. Wer zu viel Wasser schluckt, könnte anschließend unter Durchfall, Erbrechen oder Hautausschlägen leiden.

Daher ist es wichtig, einen ungesunden See von einem gesunden unterscheiden zu können. Das gelingt dir anhand der folgenden 5 Merkmalen.

Eine Person badet in einem See, zu sehen ist auch ein Baum.
In einem See zu schwimmen tut Körper und Seele gut – er darf nur nicht zu dreckig sein. Foto: IMAGO / Wolfgang Maria Weber

1. Veränderte Wasserfarbe

Eines der ersten Anzeichen dafür, dass ein Badesee „umgekippt“ ist, also ein ökologisches Ungleichgewicht erlebt, ist eine auffällige Veränderung der Wasserfarbe. Ein gesunder See ist in der Regel klar und das Wasser wirkt einladend. Wenn der See hingegen umkippt, kann das Wasser trüb, grünlich oder braun erscheinen. Dies passiert oft durch eine starke Vermehrung von Mikroorganismen – z. B. Algen – welche das Wasser färben. Wenn dir die Farbe des Wassers ungewöhnlich erscheint, ist demnach Vorsicht geboten.

2. Algenwachstum

Der Grund für die Grünfärbungen ist in der Regel eine Zunahme der Algenpopulation. Vor allem auf Blaualgen solltest du hier acht geben. Blaualgen sind – anders, als ihr Name vermuten lässt – grüne, schlierenartige Gebilde im Wasser. Meist findest du diese Flächen nicht im ganzen See, sondern nur an bestimmten Stellen. Eine gute Faustregel ist hier: Sind deine Füße an einer solchen Stelle nicht zu sehen, solltest du in diesem See nicht baden.

Eine Gesundheitsgefahr besteht vor allem durch das Schlucken des Wassers – das gilt auch für Hunde. Wenn sie sich in größeren Mengen am Blaualgen-Wasser bedienen, kann das bei ihnen zu Vergiftungen und Leberschäden führen.

Grüner Schleim im Wasser, darüber baumeln Füße.
Eine gute Faustregel bei Blaualgen: Wenn du deine Füße an einer solchen Stelle nicht mehr sehen kannst, solltest du hier nicht baden. Foto: IMAGO / Schöning

3. Gestörtes Ökosystem

Schau dich um: Entdeckst du tote Wasserpflanzen oder leblos treibende Fische und andere Wassertiere, sind das Indizien für eine schlechte Wasserqualität. Ein umgekippter See kann das Leben im Wasser stark beeinträchtigen, da der Sauerstoffgehalt rapide abnimmt. Dies kann zu einem massenhaften Sterben von Flora und Fauna führen.

4. Unerwünschte Gerüche

Riechst du etwas? Ein gesunder See hat einen frischen, sauberen Geruch. Wenn der See jedoch umgekippt ist, entstehen oft schlechte Gerüche, die an Fäulnis oder Schwefel erinnern. Die Zersetzung von Algen und anderen organischen Materialien bei Sauerstoffmangel führt zu diesen unangenehmen Düften. Nimmst du also einen modrigen oder stechenden Geruch wahr, ist dies ein klares Zeichen dafür, dass mit dem Gewässer etwas nicht stimmt.

5. Achte auf deine Haut

Nach einem Bad im See solltest du auf jede Veränderung deiner Haut achten. Rötungen, Ausschläge oder Juckreiz nach dem Kontakt mit dem Wasser können Hinweise auf eine schlechte Wasserqualität sein. Einige Blaualgenarten produzieren Toxine, die Hautreizungen verursachen können. Wenn du solche Symptome an dir bemerkst, solltest du schnellstens duschen und den See in Zukunft meiden.

Den schönen Tag am See wollen wir dir aber nicht verderben. Solange du auf die Qualität des Wassers achtest, kannst du die Schwimmrunde vollkommen sorgenfrei genießen. Zu deiner eigenen Sicherheit solltest du dich dabei jedoch an die folgenden 15 Baderegeln halten.

Quelle: Stern
Vorschaubilder: ©IMAGO / Schöning

©IMAGO / Wolfgang Maria Weber